Volle Power: So baut ihr ein leistungsstarkes Team! (2/6)
Wie man effektive Teams aufbaut, ihre Produktivität sicherstellt und wie ihr als Führungskräfte eure Team optimal unterstützt: Die 5 Phasen der Teamentwicklung.
Der zweite Teil der Artikelreihe "Volle Power: So baut ihr ein leistungsstarkes Team!" beleuchtet folgendes Thema:
- Wie baut man ein hochleistungsfähiges Team auf?
- Die 5 Phasen der Teamentwicklung
- Wie geht man mit Dysfunktionen in einem Team um?
- Die Organisation von Teams mit Hilfe von Team-Topologien
- Wie motiviert ihr euer Team?
- Wie misst man Teamproduktivität?
"Baut ein Team auf, das so stark ist, dass ihr nicht wisst, wer der Chef ist."
Die 5 Phasen der Teamentwicklung
Nach dem Konzept von Bruce Tuckman, das 1965 veröffentlicht wurde, muss ein Team vier Phasen durchlaufen, um sich zu entwickeln und zu wachsen. Die fünf Phasen der Teamentwicklung von Tuckman sind ein weithin anerkanntes Modell in der Organisationspsychologie. Das Modell beschreibt die typischen Phasen der Entwicklung und Reifung eines Teams im Laufe der Zeit. Die Phasen sind:
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“Forming“ - Zusammenfinden: Dies ist die Anfangsphase, in der die Teammitglieder zusammenkommen und sich gegenseitig kennenlernen. Als nächstes müssen sie möglicherweise ihre Rollen, die Ziele des Teams und die Verhaltensnormen klären. In dieser Phase spielt der Teamleiter eine entscheidende Rolle, indem er die Richtung vorgibt, die Ziele klärt und Standards festlegt.
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„Storming“ - Konflikte erleben: In dieser Phase kann es zu Konflikten zwischen den Teammitgliedern kommen, da sie unterschiedliche Ideen, Meinungen und Ansätze für die Arbeit haben. Diese Konflikte können konstruktiv sein, wenn sie vom Teamleiter gut gehandhabt werden und zu besseren Ergebnissen führen. Eine wirksame Konfliktlösung, gegenseitiger Respekt und eine offene Kommunikation sind unerlässlich, um diese Hindernisse zu überwinden und eine positive Arbeitsatmosphäre zu fördern.
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„Norming“ - Verstehen, wie es funktionieren soll: In dieser Phase beginnt das Team, Konflikte zu lösen und explizite Normen für Verhalten, Rollen und Verantwortlichkeiten festzulegen. Dies führt zu größerem Zusammenhalt, Vertrauen und Zusammenarbeit unter den Teammitgliedern. Der Leiter sollte eher Fragen stellen, als Anweisungen zu geben.
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„Performing“ - Effektiv arbeiten: In dieser Phase hat das Team eine hohe Produktivität und Effektivität erreicht. Die Teammitglieder arbeiten reibungslos und effizient zusammen, um die Ziele des Teams zu erreichen. Eine gute Führungskraft wird nun delegieren, Teammitglieder schulen und eine proaktive Rolle einnehmen, da das hochleistungsfähige Team im Wesentlichen autonom ist.
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„Adjourning“ – Auflösung des Teams (optional): Dies ist die letzte Phase, in der das Team seine Aufgabe abgeschlossen hat und die Mitglieder sich darauf vorbereiten, zu anderen Projekten oder Aufgaben überzugehen.
Die fünf Phasen der Teamentwicklung nach Tuckman
Es ist wichtig zu erwähnen, dass sich Phasen je nach Zustand des Teams in Zyklen wiederholen können. Daher müssen die Führungskräfte den Prozess verstehen und ihre Teams proaktiv antizipieren, erkennen und anleiten.
Wir müssen dabei auch die Mikroereignisse erkennen, die eintreten, wenn ein Wunsch nach Veränderung oder eine echte Abweichung von der üblichen Arbeitsweise besteht. Dies bedeutet, dass das Team erneut in die „Forming“- oder „Storming“-Phase versetzt wird. So ein Mikroereignis kann zum Beispiel der Eintritt eines neuen Mitglieds in ein Team, eine unangenehme Kundenanfrage oder die Umstrukturierung eines Teams sein.
Lest auch die anderen Teile der Artikelreihe:
- Wie baut man ein hochleistungsfähiges Team auf?
- Die 5 Phasen der Teamentwicklung
- Wie geht man mit Dysfunktionen in einem Team um?
- Die Organisation von Teams mit Hilfe von Team-Topologien
- Wie motiviert ihr euer Team?
- Wie misst man Teamproduktivität?
Diese Artikelreihe basiert auf einer Übersetzung des Artikels „Building High-Performing Teams“ von Dr. Milan Milanovic, CTO von 3MD und Experte für Softwareentwicklung mit umfangreicher akademischer und industrieller Erfahrung. Sein Newsletter richtet sich an Software-Ingenieure, Architekten, technische Manager und alle, die im technischen Bereich arbeiten oder sich dafür interessieren.
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