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Chatbots im Vergleich – ChatGPT vs. Copilot vs. Gemini

Chatbots im Vergleich – ChatGPT vs. Bing Chat vs. Bard - Golem Karrierewelt

Wer große Sprachmodelle nutzen möchte, ohne ein Open-Source-Modell umständlich auf dem eigenen System aufzusetzen, kommt um Chatbots von Drittanbietern nicht herum. Die drei zugänglichsten und kompetentesten stellen wir hier vor, mitsamt ihren Vor- und Nachteilen.

Bewerbungen schreiben, Code generieren, Datenkontexte erfassen – es gibt kaum etwas, das große Sprachmodelle oder Large Language Models, LLMs, nicht können. Ihre universelle Trainierbarkeit und breite Anwendbarkeit machen sie zu Werkzeugen mit quasi unendlichem Potenzial, kognitive Prozesse aller Art zu erleichtern. Zwar existiert eine wachsende Vielfalt unterschiedlichster Modelle, von spezialisierten wie Coding-Modellen bis zu allgemeinen ChatGPT-Alternativen.

Hinsichtlich der Zugänglichkeit und der Output-Qualität ist der deutsche Durchschnittsnutzer derzeit jedoch auf drei Modelle beschränkt: OpenAIs ChatGPT, Microsofts Copilot und Googles Gemini. Alle drei sind u. a. deutschsprachig, schneiden bei Prompt-Tests gut ab, sind universell einsetzbar und ohne großen Aufwand kostenlos nutzbar. Wie genau sie sich unterscheiden und welcher Chatbot für welchen Zweck am besten geeignet ist, erklären wir hier. 

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Der Unterschied zwischen Chatbot und LLM

Um Verwirrungen zu entgehen, schauen wir kurz auf die Begrifflichkeiten: Ein Chatbot ist eine Softwareanwendung, die darauf ausgelegt ist, menschliche Konversationen zu simulieren. Diese können regelbasiert oder durch KI angetrieben sein und sind oft für spezifische Aufgaben wie Kundensupport konzipiert. Ein LLM hingegen ist ein komplexes maschinelles Lernmodell, das für sprachbezogene Aufgaben entwickelt wurde. Während regelbasierte Chatbots einfache, oft vordefinierte Antworten liefern können, basieren LLMs wie GPT-4 auf Deep-Learning-Architekturen und generieren komplexe Antworten auf der Grundlage von Mustern, die sie aus großen Textmengen gelernt haben. Kurz gesagt, alle LLMs können als Chatbots fungieren, aber nicht alle Chatbots sind LLMs.

Lest auch: ChatGPT vs. Gemini: KI-Chatbots im Multimodalitäts-Check

Die drei Chatbots vorgestellt

Kommen wir zu den Chatbots. Alle drei benötigen zur Nutzung ein Konto auf der jeweiligen Plattform:

OpenAI ChatGPT hat nicht nur die Welle der LLM-basierten Chatbots eingeläutet, sondern bietet mit GPT-4 auch das fortschrittlichste, umfangreichste und menschenähnlichste Sprachmodell und setzt damit den Maßstab für KI-Chatbots. Die Fähigkeiten von ChatGPT reichen von menschlichen Sprachen bis hin zu Programmiersprachen, was den Chatbot zu einem bevorzugten Werkzeug für Entwickler macht. Nativ hat ChatGPT nur in der Bezahlversion über das Sprachmodell GPT-4 Zugang zur Suchmaschine Bing und damit zu Internetquellen. Um Suchen durchzuführen, muss der Chatbot mit einem gezielten Prompt dazu aufgefordert werden. Er nimmt auch eigenständig suchen vor, aber nur, wenn er seine Daten nicht ausreichen beziehungsweise aktuelle Informationen erfragt werden (beispielsweise Nachrichten oder Spielstände). Mit dem integrierten Plugin-Store bieten OpenAI dem Chatbot eine stark erweiterte Funktionalität, über die gezielte Anwendungen von Drittanbietern wie Trivago ermöglicht werden.

Microsoft Copilot (ehemals Bing Chat), Microsofts Erweiterung seiner Suchmaschine Bing, basiert auf OpenAIs fortschrittlichstem LLM, GPT-4, und positioniert sich als Alternative zu ChatGPT. Mit der Integration von Copilot konnte sich der Konzern einen Vorteil gegenüber Marktführer Google verschaffen, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch keine Antwort parat hatte. Das Besondere an Copilot ist die konsequente Quellenangabe, die den Chatbot in der angebotenen Qualität einzigartig macht. Ein weiteres großes Feature ist die Möglichkeit der Bildgenerierung mithilfe von DALL-E. Darüber hinaus bietet Bing Chat drei verschiedene Konversationsstile: Precise, Balanced und Creative. Dies gibt den Benutzern Flexibilität in der Art und Weise, wie sie Informationen erhalten möchten.

Google Gemini (ehemals Bard) basiert auf Googles proprietärem Sprachmodell Gemini und funktioniert in der EU und in anderen Ländern, obwohl mit dem Gedanken der Multimodalität entwickelt, aufgrund von Datenschutzbestimmungen derzeit nur mit einer "speziell angepassten" Version des Modells 1.0 Pro für textbasierte Prompts. Das bedeutet, dass die Unterstützung anderer Inhaltstypen (Sprache, Video, Dokumente) noch stark eingeschränkt ist bzw. erst noch folgen wird. Im Gegensatz zu ChatGPT neigt Gemini weniger zu lehrbuchartigen Antworten, sondern verwendet eine einfachere und direktere Sprache, was den Chatbot zu einer guten Wahl für alltägliche Kommunikations- und Produktivitätsanforderungen macht. Gemini kann aktuelle Informationen aus dem Internet extrahieren, was besonders bei der Recherche, beim Onlineshopping und bei der Reiseplanung nützlich ist. Und wenn eine Antwort nicht zufriedenstellend ist, bietet Gemini die Möglichkeit, mit einem Klick auf "Google It" herkömmliche Suchergebnisse zu erhalten.

Die Eigenschaften, Vor- und Nachteile der Chatbots im Überblick 

Chatbot / Eigenschaften 

ChatGPT 

Copilot 

Gemini 

Webzugang 

ja (nur im Abo über GPT-4)

ja

ja

Quellenangaben 

ja

konsequent

auf Anfrage

Default-Schreibweise 

akademisches Schreibniveau

drei Konversationsstile: präzise, ausgewogen und kreativ

klar und simpel

Antwortqualität 

präzise und ausführlich

kurz und suchfokussiert, nicht umfassend

übersichtlich

Halluzinations-wahrscheinlichkeit 

selten

selten, da Output gebunden an die Suchergebnisse

gelegentlich; Zunahme der Wahrscheinlichkeit je länger der Output

Gesprächsführung 

keine Begrenzung der Gesprächsanfragen

limitiert auf 30 Antworten pro Gespräch

keine Begrenzung der Gesprächsanfragen

Disclaimer (Haftungsausschluss) 

unauffällig platziert

unauffällig platziert

bei jeder Antwort bis zur Aufforderung der Unterlassung 

Chat-Historie 

optional

ja, die letzten Bing-Suchanfragen

ja, aber abhängig von Länge, Anzahl usw.

Fortführung vorheriger Chats 

ja

ja

ja

Antwortempfehlungen 

ja

ja

ja

Mobilität 

mobile App

mobil zugänglich

mobil zugänglich

Besondere Features 

Plugin-Integration für erweiterte Anwendung

anliegender Bildgenerator auf Grundlage von DALL-E

direkter Export des Outputs zu spezifischen Google Apps (z. B. Docs)

Sonstiges 

Möglichkeit zum Daten-Opt-Out

betrieben durch OpenAI’s GPT-4 Modell

 

 
Ergänzend ist zu erwähnen, dass der Output immer von seinem Input bzw. seiner Quelle abhängt. Obwohl Halluzinationen immer seltener auftreten, existiert jedoch immer noch eine Wahrscheinlichkeit, speziell, wenn der Chatbot ihm fehlende Informationen ergänzt, um zu einem Ergebnis zu gelangen. Bei der Suche nach Internetquellen können Halluzinationen auch auf unausgereifte Crawling- und Indexierungsfunktionen der zugrunde liegenden Systeme hinweisen. Wenn Informationsquellen verfügbar sind, ist es ratsam, diese direkt zur Verfügung zu stellen, anstatt sich nur auf den Chatbot zu verlassen.

Darüber hinaus sind Chatbots einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen. So kommt es regelmäßig vor, dass ChatGPTs Antworten aufgrund von Entwicklerupdates von einer zur nächsten Nutzung in ihrer Länge, Ausführlichkeit, und Ausdruck variieren. Das kann Auswirkungen auf das Prompting haben, das eventuell nach einem Update angepasst werden muss.

Es gibt neben spezialisierten KI-Services wie Jasper.ai und Frase.io natürlich auch weitere allgemeinere Chatbots wie Claude.ai oder You.com. Letztere haben zwar ihre eigenen Vorteile, sind jedoch für die allgemeine Weiterempfehlung nur bedingt geeignet. Claude bietet eine ähnliche hohe Qualität wie GPT-4, versteht aber nur Englisch und wurde bisher auch nur in den USA und im Vereinigten Königreich zugelassen. You.com bietet neben der Prämisse, eine datensicherheitsfreundliche Suchmaschine zu sein, mehrere Chatbots mit verschiedenen Spezialisierungen an, die jedoch jeweils noch nicht dieselbe Reife bieten, wie die hier dargestellten.

 

Bild: KI-generiert mit Midjourney 

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