KI-Chatbots im Vergleich 2025: ChatGPT, Gemini, Claude, Perplexity, Copilot und Mistral

Two robots pitted against on another in a versus image.

Die KI-Landschaft 2025 bietet native Bildgenerierung, agentische Thinking-Modelle und riesige Kontextfenster. Wir vergleichen die aktuellen Flaggschiff-KI-Assistenten von OpenAI, Google, Microsoft, Anthropic, Perplexity und Mistral AI – mit ihren Stärken, Schwächen und idealen Einsatzgebieten.

Kaum ein technologisches Feld entwickelt sich derzeit so rasant wie die generative KI. 2025 markiert einen weiteren Meilenstein: Sprachmodelle werden kontextstärker, multimodaler und zunehmend in reale Arbeitsabläufe integriert. Während etablierte Anbieter ihre Systeme gezielt ausbauen, setzen neue Akteure und Open-Source-Initiativen frische Impulse.


Dieser Artikel bietet eine strukturierte Vergleichsanalyse der aktuell führenden KI-Chatbots – mit Blick auf Funktionen, Stärken, Schwächen und geeignete Anwendungsfelder. Berücksichtigt werden die jüngsten Entwicklungen des ersten Quartals 2025, darunter o3 und GPT-4.1 von OpenAI, Gemini 2.5 Pro von Google, Claude 3.7 von Anthropic, Perplexity, Microsoft Copilot und Le Chat von Mistral AI.

Der aktuelle Stand der KI-Chatbot-Technologie Anfang 2025

Die generative KI hat Anfang 2025 einen neuen Reifegrad erreicht. Die neuesten Modelle vereinen deutlich verbesserte Fähigkeiten in Sprachverständnis, Multimodalität und Kontextverarbeitung. Halluzinationen wurden systematisch reduziert, und viele Systeme zeigen ein deutlich stabileres, konsistenteres Antwortverhalten über längere Kontexte hinweg. Gleichzeitig wurde die Token-Kapazität massiv ausgeweitet – von einigen Tausend auf bis zu zwei Millionen Tokens – was eine echte Verarbeitung komplexer, zusammenhängender Dokumente ermöglicht.


Ein prägender Entwicklungsschritt ist der Übergang von reaktiven hin zu proaktiven Systemen. Neben den sogenannten Thinking Models, die Informationen zunächst analysieren, bevor sie eine Antwort generieren, etabliert sich zunehmend der Ansatz agentischer KI. Diese Systeme sind nicht nur dialogorientiert, sondern in der Lage, eigenständig komplexe Aufgaben zu planen, Teilaufgaben zu identifizieren, externe Tools anzusteuern oder mehrstufige Recherchen durchzuführen. Besonders im Bereich der Softwareentwicklung, Automatisierung und Wissensarbeit eröffnet dies neue Anwendungsperspektiven.


Parallel dazu entwickelt sich ein weiterer Trend: Deep Research Capabilities. Modelle wie Perplexity oder neuere Gemini-Versionen zeigen, wie KI nicht nur Antworten liefert, sondern auch fundierte Rechercheprozesse abbildet – inklusive Quellennachweisen, Gegenüberstellungen und Kontextualisierung. Diese Fähigkeit, über die Oberfläche hinauszugehen und strukturierte Informationen aufzubereiten, wird für wissensintensive Bereiche zunehmend entscheidend. Damit gewinnt der Echtzeitbezug an Bedeutung. Während frühere Systeme auf statisch trainierte Wissensbestände angewiesen waren, verfügen moderne Chatbots zunehmend über integrierte Websuche und Zugriff auf aktuelle Daten. Anbieter wie Perplexity haben dies früh als Kernfunktion positioniert; andere ziehen nach, um die Aktualität und Relevanz ihrer Ausgaben zu steigern.

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Ein weiterer bedeutsamer Fortschritt zeigt sich in der generativen Bildsynthese. Nachdem Google mit Gemini 2.0 Flash bereits Ende 2024 experimentelle Bildgenerierung testweise einführte, hat OpenAI im März 2025 mit GPT-4o erstmals native Bildgenerierung direkt in ChatGPT integriert. Anders als frühere Ansätze über externe Tools wie DALL·E erfolgt die Bildausgabe nun direkt aus dem Modell heraus – eingebettet in multimodale Interaktionen, erweiterbar durch Spracheingabe und Kontextbezug. Dabei kombiniert OpenAI offenbar autoregressive Elemente mit bildspezifischen Diffusionsverfahren, um eine höhere Bildqualität und flüssigere Steuerung zu ermöglichen.


Generell hat sich Multimodalität von einem innovativen Zusatz zu einem Grundbaustein moderner KI-Systeme gewandelt. Die führenden Modelle verarbeiten mittlerweile Bilder, Audio, Videos und strukturierte Daten nahtlos – oft sogar in Kombination. Damit entstehen neue Möglichkeiten für Analyse, Kreativarbeit und barrierefreie Kommunikation.

1. ChatGPT (OpenAI)

Aktuelles Modell und Funktionen

OpenAI hat im Frühjahr 2025 mehrere bedeutende Modellupdates innerhalb der ChatGPT-Plattform veröffentlicht. Das bisherige Standardmodell GPT-4.5, das seit Februar 2025 verfügbar ist, bietet eine verbesserte Kontextverarbeitung, geringere Halluzinationsraten und eine erweiterte Multimodalität mit Unterstützung für Text-, Bild- und Dateieingaben. Ende März wurde zudem die native Bildgenerierung in GPT-4o eingeführt, wodurch Nutzer erstmals direkt aus dem Chat heraus visuelle Inhalte erzeugen können – mit höherer Bildqualität und stärkerer Kontextbindung als bei früheren DALL·E-Integrationen.


Parallel dazu ist GPT-4.1 als reine API-Version verfügbar. Es wurde für unterschiedliche Einsatzszenarien optimiert – von komplexem Prompt-Following bis hin zu kosteneffizienten Massenanwendungen – und bietet eine Kontextlänge von bis zu einer Million Tokens. Mit den am 16. April neu eingeführten Reasoning-Modellen o3, o4-mini und o4-mini-high geht OpenAI einen Schritt weiter: Diese Modelle führen versteckte Denkprozesse durch, können eigenständig Tools wie Websuche oder Code-Ausführung einsetzen und integrieren Bilder direkt in ihre Chain Of Thought. Während o3 auf maximale Tiefe und Flexibilität ausgelegt ist, bietet o4-mini eine deutlich günstigere und schnellere Alternative für produktionsnahe Workloads.


Im Hintergrund läuft zudem eine schrittweise Ablösung von GPT‑4.5 durch GPT‑4.1 im API-Bereich. OpenAI positioniert GPT‑4.1 als langfristige Basis für skalierbare Anwendungen und plant, die Vorgängerversion ab Mitte 2025 vollständig zurückzuziehen. In ChatGPT selbst basiert das aktuelle Modell weiterhin auf GPT-4o, in das viele Verbesserungen aus GPT-4.1 bereits schrittweise integriert wurden – etwa beim Instruction Following und bei der Codegenerierung. Dieser gestaffelte Übergang spiegelt die Strategie von OpenAI wider, Innovationen zunächst in der API zur Verfügung zu stellen und sie dann in die Benutzeroberfläche zu übertragen, um sowohl Flexibilität für Entwickler als auch eine konsistente Benutzererfahrung im Frontend zu gewährleisten.

Stärken und Besonderheiten

ChatGPT ist weiterhin eines der vielseitigsten und leistungsfähigsten KI-Systeme auf dem Markt. Es vereint natürliche Sprachverarbeitung, fortschrittliche Code-Fähigkeiten, native Bildgenerierung und zunehmend auch agentenähnliches Verhalten. Die modulare Architektur erlaubt Nutzern, je nach Anwendungsfall zwischen verschiedenen Modellen zu wählen – etwa zwischen dem leistungsstarken Reasoner o3, dem schnellen o4-mini oder dem lang kontextfähigen GPT-4.1 via API.


Ein weiterer Vorteil ist das gewachsene Ökosystem: OpenAI stellt eine Vielzahl an Plugins, Werkzeuge und Integrationen bereit, ergänzt durch eine lebendige Entwickler-Community. Strategische Partnerschaften und Initiativen zur globalen Skalierung – etwa in Schwellenländern – unterstreichen OpenAIs Bestreben, die Technologie breiter zugänglich zu machen.

Schwächen und Herausforderungen

Mit wachsendem Funktionsumfang steigen auch die Anforderungen an Nutzer und Unternehmen. Die Nutzung fortgeschrittener Funktionen – insbesondere über die API oder bei hoher Tool-Nutzung – kann schnell kostenintensiv werden. Zwar schaffen Varianten wie o4-mini oder GPT-4.1 Mini mehr Kosteneffizienz, doch die Preisstruktur bleibt komplex.


Hinzu kommen (wie bei anderen Anbietern) weiterhin offene Fragen rund um Datenschutz und Urheberrecht: Die Speicherung von Nutzereingaben sowie der Einsatz urheberrechtlich geschützter Trainingsdaten stehen regelmäßig im Fokus regulatorischer Diskussionen – ein Punkt, der insbesondere für Unternehmen mit hohen Compliance-Anforderungen von Bedeutung ist.

2. Gemini (Google DeepMind)

Aktuelles Modell und Funktionen

Google DeepMind hat mit Gemini 2.5 Pro Experimental ein neues Spitzenmodell vorgestellt, das als Thinking Model konzipiert ist. Anders als herkömmliche Modelle analysiert Gemini 2.5 Informationen, zieht logische Schlüsse und bildet ein tieferes Kontextverständnis, bevor es Antworten generiert. Dies führt zu fundierteren Entscheidungen und höherer Genauigkeit, besonders bei komplexen Aufgaben.


Das Modell unterstützt native Multimodalität und kann gleichzeitig mit Text, Audio, Bildern, Video und Code arbeiten. Besonders beeindruckend ist das Kontextfenster von einer Million Tokens, das bald auf zwei Millionen erweitert werden soll – eine der größten Kontextlängen unter führenden KI-Modellen.

Stärken und Besonderheiten

Gemini 2.5 Pro zeichnet sich durch herausragende Benchmark-Ergebnisse aus. Es führt menschliche Präferenztests auf der LMArena-Leaderboard mit deutlichem Vorsprung an und erreicht Spitzenwerte bei anspruchsvollen Mathe- und Wissenschafts-Benchmarks wie GPQA und AIME 2025.


Im Bereich Code-Generierung und -Bearbeitung hat Google einen großen Sprung gegenüber früheren Versionen erzielt. Das Modell kann nun effektiver Web-Apps erstellen sowie Code transformieren und bearbeiten, was durch einen Wert von 63,8 Prozent auf SWE-Bench Verified mit speziellem Agenten-Setup belegt wird.

Schwächen und Herausforderungen

Obwohl die Suchergebnisse keine expliziten Schwächen von Gemini 2.5 nennen, lassen sich einige Herausforderungen ableiten. Als experimentelles Modell könnte die Verfügbarkeit zunächst eingeschränkt sein. Zudem teilt Google mit OpenAI die rechtlichen Herausforderungen bezüglich des Trainings mit urheberrechtlich geschütztem Material, was langfristige regulatorische Risiken birgt.


Die Integration in Googles Ökosystem könnte sowohl Vor- als auch Nachteil sein – einerseits ergeben sich Synergien mit anderen Google-Diensten, andererseits könnten Benutzer außerhalb dieses Ökosystems Einschränkungen erfahren.

3. Microsoft Copilot

Aktuelles Modell und Funktionen

Microsoft hat Anfang 2025 bedeutende Erweiterungen für sein Copilot-System eingeführt, die tief in das Microsoft 365-Ökosystem integriert sind. Copilot bietet nun erweiterte Unterstützung in verschiedenen Office-Anwendungen, mit neuen Funktionen wie der Copilot Prompt Gallery App, die Benutzern hilft, ihre Lieblingsprompts zu entdecken, zu speichern und zu teilen.


Die Integration erstreckt sich über alle wichtigen Microsoft 365-Anwendungen: In Excel gibt es neue Einstiegspunkte, in Outlook verbesserte E-Mail-Verfeinerungsfunktionen, in PowerPoint erweiterte Präsentationserstellungs- und Zusammenfassungsfähigkeiten und in Word neue Text- und Dateireferenzfunktionen.

Stärken und Besonderheiten

Die größte Stärke von Microsoft Copilot liegt in seiner nahtlosen Integration in die weit verbreitete Microsoft 365-Suite. Der Fokus auf praktische Produktivitätssteigerung in alltäglichen Geschäftsanwendungen macht Copilot besonders wertvoll für Unternehmen.


Interessant sind die neuen Admin- und Management-Funktionen, darunter Copilot Analytics, die detaillierte Einblicke in Nutzungstrends bieten. Administratoren können nun die Intensität und Häufigkeit der Copilot-Nutzung analysieren, was die Implementierung und das ROI-Tracking in Unternehmensumgebungen erleichtert.


Die Möglichkeit, mit Copilot in PowerPoint längere Präsentationen zu verarbeiten (bis zu 40.000 Wörter oder etwa 150 Folien), zeigt Microsofts Fokus auf praxisnahe Verbesserungen für reale Arbeitsabläufe.

Schwächen und Herausforderungen

Während die Microsoft 365-Integration eine Stärke darstellt, ist sie gleichzeitig eine Einschränkung: Copilot bietet seinen vollen Funktionsumfang nur innerhalb des Microsoft-Ökosystems. Dies könnte für Organisationen, die andere Produktivitätssuiten nutzen, ein Hindernis darstellen.


Die Lizenzierung und Preisgestaltung bleibt ein wichtiger Faktor: Für vollen Zugriff auf alle Funktionen ist ein Microsoft 365 Copilot-Lizenzmodell erforderlich, das zusätzliche Kosten verursacht. Unterschiedliche Funktionen stehen verschiedenen Lizenztypen zur Verfügung, was das Lizenzmanagement verkomplizieren kann.

4. Claude (Anthropic)

Aktuelles Modell und Funktionen

Anthropic hat mit den neuesten Claude-Modellen seinen Fokus auf "Constitutional AI" weiter ausgebaut – ein Ansatz, der ethische Grundsätze direkt in die Modellarchitektur integriert. Die aktuellen Modelle zeichnen sich durch außergewöhnliche Texterstellungs- und Analysefähigkeiten aus, mit besonderem Schwerpunkt auf nuanciertem Verständnis komplexer Inhalte.


Claude unterstützt multimodale Eingaben, darunter Textdokumente, Bilder und PDFs, was die Analyse umfangreicher und gemischter Datenquellen ermöglicht. Das Modell bietet ein besonders langes Kontextfenster, was die Verarbeitung umfangreicher Dokumente und die Aufrechterhaltung konsistenter Gespräche über viele Interaktionen hinweg ermöglicht.

Stärken und Besonderheiten

Claude wird häufig für seine "menschlichere" Kommunikation und sein nuanciertes Verständnis komplexer Konzepte gelobt. Der Fokus auf ethische KI-Entwicklung und Sicherheit hat Anthropic als vertrauenswürdigen Anbieter für Unternehmen etabliert, die bei sensiblen Anwendungen besonderen Wert auf Verantwortungsbewusstsein legen.


Die API-Integration ist flexibel und ermöglicht Entwicklern, Claude in verschiedene Anwendungen und Workflows einzubinden. Anthropic bietet zudem durchdachte Kontrollen für die Tonalität und den Stil der Antworten, was Claude für Marken- und Kundenkommunikation besonders geeignet macht.

Schwächen und Herausforderungen

Claude steht im direkten Wettbewerb mit OpenAI und Google, verfügt jedoch über weniger umfangreiche Ressourcen. Die Fokussierung auf Sicherheit und ethische Grundsätze kann in einigen kreativen Anwendungsfällen zu Einschränkungen führen, wo andere Modelle weniger restriktiv sind.


Die Verfügbarkeit ist geografisch stärker eingeschränkt als bei einigen Konkurrenten, und die Integration in Drittanbieter-Tools ist noch nicht so umfassend wie etwa bei OpenAIs GPT-Modellen.

5. Perplexity AI

Aktuelles Modell und Funktionen

Perplexity AI hat sich als spezialisierte Recherche-KI etabliert, die eigenständige Modelle mit leistungsstarker Websuche kombiniert. Das Unternehmen bietet inzwischen mehrere Modelle (Perplexity Online und Pro) mit unterschiedlichen Kapazitäten an, die alle auf aktuelle Internetinhalte zugreifen können.


Die Plattform verfügt über eine benutzerfreundliche Oberfläche, die Suchanfragen in natürlicher Sprache verarbeitet und strukturierte, quellenbasierte Antworten liefert. Ein besonderes Merkmal ist die transparente Zitation, die alle Informationsquellen nachvollziehbar macht.

Stärken und Besonderheiten

Die größte Stärke von Perplexity liegt in der nahtlosen Integration von KI-Reasoning mit Echtzeit-Websuche. Dies ermöglicht aktuelle und faktenbasierte Antworten, die bei reinen LLMs ohne Internetzugang oft fehlen.


Perplexity bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die auch für technisch weniger versierte Nutzer zugänglich ist. Das System behält den Gesprächskontext bei und ermöglicht natürliche Folgefragen, was ein flüssiges Rechercheerlebnis schafft.


Die Pro-Version bietet zusätzliche Funktionen wie erweiterte Quellensuche, PDF-Upload und Multi-Turn-Unterhaltungen, die komplexere Rechercheszenarien unterstützen.

Schwächen und Herausforderungen

Perplexity ist primär auf Informationsrecherche ausgerichtet und weniger vielseitig als allgemeine Chatbots wie ChatGPT oder Claude. Kreative Aufgaben und Code-Generierung gehören nicht zu seinen Kernstärken.


Die Qualität der Antworten hängt stark von den verfügbaren Webquellen ab. Bei Nischenthemen oder sehr spezifischen Fragen kann die Leistung variieren, abhängig von der Qualität und Verfügbarkeit relevanter Online-Informationen.

6. Le Chat (Mistral AI)

Aktuelles Modell und Funktionen

Mistral AI, ein europäisches KI-Unternehmen, hat mit Le Chat eine Alternative zu den amerikanischen KI-Riesen geschaffen. Le Chat basiert auf der Mistral-Modellfamilie, die inzwischen mehrere leistungsstarke Open-Source- und proprietäre Modelle umfasst.


Die Plattform bietet Konversationsfähigkeiten in mehreren Sprachen mit besonderer Stärke in europäischen Sprachen. Le Chat unterstützt verschiedene Anwendungsfälle von allgemeinen Gesprächen bis hin zu spezialisierten Aufgaben wie Textanalyse und Code-Generierung.

Stärken und Besonderheiten

Als europäischer Anbieter legt Mistral AI besonderen Wert auf DSGVO-Konformität und Datenschutz, was Le Chat für europäische Unternehmen und Behörden attraktiv macht. Die Open-Source-Philosophie des Unternehmens ermöglicht zudem eine transparentere Nutzung und Anpassung.


Le Chat zeichnet sich durch sein effizientes Design aus – die Modelle erzielen beeindruckende Ergebnisse mit deutlich geringerem Parameterumfang als viele Konkurrenten, was den Einsatz auf weniger leistungsstarker Hardware ermöglicht. Dies senkt die Betriebskosten und den Energieverbrauch.

Schwächen und Herausforderungen

Trotz schneller Fortschritte verfügt Mistral AI über deutlich weniger Ressourcen als OpenAI, Google oder Microsoft, was die Entwicklungsgeschwindigkeit beeinflussen kann. Die Funktionalität und Integration ist noch nicht so umfassend wie bei den etablierten Anbietern.


Le Chat bietet derzeit weniger multimodale Fähigkeiten als die Spitzenmodelle der Konkurrenz, wobei der Fokus primär auf Textverarbeitung liegt. Die Ökosystem-Integration und Entwicklertools sind ebenfalls noch im Aufbau.

Vergleichsmatrix: Die führenden KI-Chatbots im Überblick


Kriterium
ChatGPT (OpenAI)
Gemini (Google)
Copilot (Microsoft)
Claude (Anthropic)
Perplexity AI
Le Chat (Mistral)
Aktuelles Modell GPT-4.5, o3 Gemini 2.5 Pro Microsoft 365 Copilot Claude 3.7 Perplexity Pro Mistral Large
Kontextlänge Sehr hoch 1M Tokens (bald 2M) Produktabhängig Sehr hoch Mittel Mittel
Multimodalität Text, Bild, Dateien Text, Audio, Bild, Video, Code Text, Bild, Office-Dokumente Text, Bild, PDF Text, Web, PDF Primär Text
Code-Fähigkeiten Hervorragend (71,7% SWE-Bench) Sehr gut (63,8% SWE-Bench) Gut (in VS Code) Sehr gut (62,3% SWE-Bench) Limitiert Gut
Webzugriff Über Browse-Plugin Integriert Bing-Integration Nein (Stand Q1 2025) Kernfunktion Begrenzt
Besondere Stärke Universalität, Ökosystem Reasoning-Fokus, Multimodalität
Microsoft 365-Integration Ethische KI, Nuanciertes Verständnis Echtzeit-Recherche DSGVO-Konformität
Lizenzmodell Freemium + API Freemium + API Subscription (M365) Freemium + API Freemium + Pro Open Source + SaaS
Halluzinationen Niedrig Sehr niedrig Moderat Niedrig Quellenbasiert (niedrig) Moderat

Multimodalität und technische Features


Modell
Text
Bild-Analyse
Bild-Generierung
Audio/Sprache
Webzugriff
Code-Ausführung
ChatGPT (GPT-4o) ✓✓✓ ✓✓✓ Ja (Nativ) ✓✓✓ ✓✓ (nicht-nativ) ✓✓✓
Gemini 2.5 ✓✓✓ ✓✓✓ Ja (Nativ) ✓✓ ✓✓ ✓✓✓
Microsoft Copilot ✓✓✓ ✓✓ Ja (Dall-E) ✓✓ ✓✓ (Bing) ✓✓✓ (GitHub)
Claude 3.7 ✓✓✓ ✓✓✓ Nein Nein ✓ (US-only) ✓✓✓ (Claude Code)
Perplexity AI ✓✓✓ ✓✓ Nein ✓✓ ✓✓✓ ✓✓
Le Chat (Mistral) ✓✓ ✓✓ Ja (Flux) Nein ✓✓ ✓✓

Die Skala (✓ bis ✓✓✓) spiegelt die Qualität und Integration der jeweiligen Funktion wider.

Bewertet wurden Funktionsumfang und technische Tiefe in Bereichen wie Bildanalyse, Sprachverarbeitung, Webzugriff und Codeausführung.

Grundlage: Anbieterangaben, Dokumentationen und Fachreviews

Kosten und Zugänglichkeit


Modell
Freie Version
Premium-Kosten (monatlich) API-Zugang
Enterprise-Angebot
Datenschutz
ChatGPT Begrenzt ~$20 (Plus) Ja (kostenpflichtig) Ja Gut (mit Opt-out)
Gemini Begrenzt ~$20 (Advanced) Ja Ja (Vertex AI) Gut (Google-Standards)
Microsoft Copilot Sehr begrenzt Über M365-Abos Ja Ja (umfangreich) Gut (mit Microsoft-Ecosystem)
Claude Begrenzt ~$20 (Pro) Ja Ja Sehr gut (Datenschutzfokus)
Perplexity AI Begrenzt ~$20 (Pro) Begrenzt Begrenzt Mittel (Speicherung von Anfragen)
Le Chat (Mistral) Ja (Basic) ~€19 (Premium) Ja Ja Sehr gut (EU-Standard)

Die Einstufung (z. B. „Gut“, „Sehr gut“) basiert auf verfügbaren Informationen (Stand: April 2025).

Berücksichtigte Kriterien: Datenverarbeitung und -speicherung, Rechenzentrumsstandort, Zertifizierungen (z. B. DSGVO, ISO), Transparenz der Richtlinien.

Open-Source-Ansätze und On-Premises-Möglichkeiten flossen positiv in die Bewertung ein.

Empfehlungen nach Anwendungsfall

Für Unternehmen:

Microsoft 365-Umgebungen: Für Unternehmen, die bereits tief in das Microsoft-Ökosystem integriert sind, bietet Microsoft 365 Copilot den höchsten Mehrwert durch nahtlose Integration in bestehende Workflows. Die neuen Analytics-Funktionen ermöglichen zudem ein effektives Nutzungsmonitoring.


Hohe Sicherheitsanforderungen: Organisationen mit strengen Datenschutz- und Compliance-Anforderungen sollten Claude von Anthropic oder europäische Lösungen wie Le Chat von Mistral AI in Betracht ziehen, die Wert auf ethische KI und DSGVO-Konformität legen.


Entwicklung und Engineering: Für technische Teams bietet Gemini 2.5 Pro mit seinen herausragenden Code-Fähigkeiten (63,8 Prozent auf SWE-Bench Verified) besondere Vorteile. Auch OpenAIs Claude 3.7 bleibt eine starke Option für Entwicklungsaufgaben.

Für Privatnutzer:

Alltagsrecherche: Perplexity AI bietet mit seiner Kombination aus KI-Reasoning und Echtzeit-Websuche die aktuellsten Informationen und transparent zitierte Quellen – ideal für Recherchezwecke.


Kreatives Schreiben und Brainstorming: ChatGPT bleibt mit seinem GPT-4o-Modell und dessen hohe Einsatzbreite sowie seiner nativen Bildgeneration eine Top-Wahl für kreative Anwendungen.


Bildung und Lernen: Gemini 2.5 mit seinem Thinking-Model-Ansatz und hervorragenden Ergebnissen bei wissenschaftlichen Benchmarks eignet sich besonders gut für Bildungszwecke und komplexe Erklärungen.

Für Entwickler und Forscher:

Eigene KI-Anwendungen: Entwickler, die eigene KI-Anwendungen erstellen möchten, profitieren von der Open-Source-Natur von Mistral AI sowie den umfangreichen APIs von OpenAI und Anthropic.


Kosteneffizienz: Für kostensensitive Projekte bieten Open-Source-Modelle die beste Wirtschaftlichkeit, während für höchste Leistung und Zuverlässigkeit die Premium-Dienste von OpenAI, Google und Anthropic empfehlenswert bleiben.



Bild: KI-generiert mit Sora

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