Die Digitalisierung verändert die Art, wie wir uns bewerben. In unserem Zweiteiler erfahrt ihr, wie ihr den Bewerbungsprozess mit KI-Unterstützung erheblich erleichtert. Dieser Artikel behandelt den Einsatz von allgemeinen KI-Modellen, insbesondere Large Language Models (LLMs).

Unser Zweiteiler "KI im Bewerbungsprozess":

• Allgemeine KI-Modelle und ihre Anwendungsmöglichkeiten
• Onlineservices für zielgerichtete Optimierung

• "Schreibe ein überzeugendes Bewerbungsschreiben für die Stelle eines Marketing Managers bei der Firma XYZ, basierend auf meinen Qualifikationen im folgenden Lebenslauf: [Lebenslauf hier einfügen]."
  
  
• "Erläutere mit professionellem Ausdruck, wie meine Fähigkeiten und Erfahrungen zu den Anforderungen für die Position eines Softwareentwicklers bei der Firma ABC Ltd. passen: [Details hier]." 
   
• "Fasse meine Qualifikationen und meinen Enthusiasmus für die Stelle als Projektmanager bei DEF Corp. in [Anzahl] Wörtern zusammen, basierend auf den Informationen in meinem Lebenslauf: [Lebenslauf hier]." 

 
Prompts für die Optimierung: 

• "Wie kann ich diesen Teil meines Anschreibens professioneller und für eine Stelle im Finanzsektor geeigneter gestalten? 
   
• "Kannst du die grammatikalischen Fehler in diesem Abschnitt meines Lebenslaufs finden und korrigieren?
  
  
• "Überarbeite meine Bewerbungsunterlagen für die Stelle als Grafikdesigner unter Berücksichtigung der folgenden Regeln und Anforderungen: [Richtlinien und Anforderungen hier einfügen]". 

1.2 Mock-Interviews: 
 
Zusätzlich zu dieser Texterstellungs- und -optimierungsfunktion können LLMs auch für simulierte Vorstellungsgespräche, sogenannte Mock-Interviews, verwendet werden. Ihr könntet beispielsweise das Modell bitten, ein simuliertes Interview für eine bestimmte Position durchzuführen. Das Modell stellt dann typische Interviewfragen, auf die ihr antworten könnt. Am Ende dieses Prozesses gibt das Modell wertvolles Feedback, welches euch hilft, eure Antworten für das tatsächliche Interview zu verfeinern.

Prompts für Mock-Interviews:  

• Allgemeine Übung: "Simuliere ein Vorstellungsgespräch für die Position eines Softwareentwicklers bei Firma XYZ. Stelle mir Fragen zu technischen Fähigkeiten, Soft Skills und meiner Berufserfahrung." 
   
• Fokussiert auf bestimmte Themen: "Führe ein Mock-Interview mit einem Fokus auf Teamarbeit und Führungsqualitäten für die Position eines Projektmanagers."
  
  
• Anpassen an bestimmte Firmenkulturen oder Branchen: "Simuliere ein Vorstellungsgespräch für eine Start-up-Position im Bereich E-Commerce. Stelle Fragen, die typisch für Start-ups sind."
  
  
• Vorbereitung auf Fangfragen: "Stelle mir unerwartete und herausfordernde Fragen, die oft in Interviews für Führungspositionen gestellt werden." 
   
• Spezifische Szenario-Fragen: "Stelle mir situative Fragen, die in einem Interview für eine Position im Kundenservice häufig gestellt werden." 
   
• Rückblick und Verbesserung: Nach dem simulierten Interview könnt ihr den Chatbot um Feedback bitten, indem ihr fragt: "Wie könnten meine Antworten verbessert werden, um in einem realen Interview besser abzuschneiden?"  

1.3 Generelle Fragen: 
 
Darüber hinaus können Bewerber das jeweilige Modell für schnelle und präzise Antworten auf ihre Fragen rund um den Bewerbungsprozess nutzen. Statt stundenlang im Internet zu suchen, liefert das Modell umfangreiche Antworten und Tipps basierend auf den gestellten Fragen.

Prompts für weitere Fragen: 

• Interview-Vorbereitung: "Was sind die besten Praktiken für die Vorbereitung auf ein technisches Interview für eine Data-Science-Position?"
  
  
• Branchenspezifisch: "Was sollte ich über die Gesundheitsbranche wissen, wenn ich mich auf eine Position im Gesundheitsmanagement bewerbe?" 
   
• Unternehmensforschung: "Wie recherchiere ich am effektivsten ein Unternehmen vor einem Vorstellungsgespräch?"
  
  
• Follow-Up: "Wie sollte eine professionelle Nachfass-E-Mail nach einem Vorstellungsgespräch aussehen?"
  
  
• Gehaltsverhandlung: "Hast du Tipps für die Gehaltsverhandlung während eines Vorstellungsgesprächs?" 
   
• Remote Interviews: "Wie bereite ich mich auf ein virtuelles Vorstellungsgespräch vor?" 
   
• Karrierewechsel: "Was sind wichtige Punkte, die ich in einem Anschreiben hervorheben sollte, wenn ich einen Karrierewechsel anstrebe?" 
   
• Vertrag und Benefits: "Worauf sollte ich bei der Überprüfung eines Arbeitsvertrags achten?"
  
  
• Verhalten im Interview: "Wie verhalte ich mich am besten, wenn ich in einem Interview nach meinen Schwächen gefragt werde?" 
   
• Branchennews: "Welche aktuellen Trends in der IT-Branche sollte ich kennen, wenn ich mich auf eine Position als IT-Berater bewerbe?" 
   
• Selbstpräsentation: "Wie stelle ich mich in einem Interview ohne Berufserfahrung gut dar?" 
   
• Bewerbungsunterlagen: "Welche Dokumente neben dem Lebenslauf und dem Anschreiben sollten in einer vollständigen Bewerbungsmappe enthalten sein?"

Diese vielfältigen Prompts können euch dabei helfen, sehr spezifische und hilfreiche Antworten und Tipps für euren Bewerbungsprozess zu erhalten. Es ist fast so, als hätte man einen Karriereberater an seiner Seite, der jederzeit verfügbar ist.

Weitere Tipps im Umgang mit LLMs

Die Arbeit mit Chatbots ist ein iterativer Prozess. Hier einige Hinweise und Empfehlungen, die eurem Bewerbungsprozess zusätzlichen Schwung geben können:

Präzision ist der Schlüssel: Ein klar formulierter Prompt ermöglicht es dem Chatbot, euch besser zu unterstützen. Das heißt, je genauer ihr eure Anforderungen formuliert und sie auf die jeweilige ausgeschriebene Stelle zuschneidet, desto hilfreicher wird die generierte Antwort sein. Scheut euch auch nicht, kreativ zu werden und verschiedene Ansätze auszuprobieren. 
 
Spiel mit verschiedenen Rollen: Um eine neue Perspektive auf eure Bewerbung zu bekommen, könnt ihr dem Chatbot die Rolle eines Personalers, eines zukünftigen Kollegen oder eines Karriereberaters zuweisen. Dies kann zu überraschend nuancierten Ergebnissen führen.

Zweistufiger Ansatz für Qualitätskontrolle: Lasst den Text erst generieren und stellt im Anschluss spezifische Fragen zur Qualität. Beispielsweise: "Identifiziere Jargon oder komplexe Phrasen in dem generierten Anschreiben und biete einfachere Alternativen an."

Nutzt es als Brainstorming-Tool: Ihr könnt den Chatbot verwenden, um Brainstorming-Sessions für spezifische Themen oder Punkte eures Anschreibens durchzuführen. Fragt zum Beispiel: "Welche besonderen Qualifikationen könnte ich in einem Anschreiben für eine Ingenieursposition hervorheben?"

Stilrichtungen ausprobieren: Falls ihr unsicher seid, welcher Ton am besten für euer Anschreiben geeignet ist, könnt ihr den Chatbot bitten, den gleichen Abschnitt in verschiedenen Stilrichtungen zu schreiben – von sehr formell bis hin zu lässig-professionell.

Mehr als nur Text: Denkt daran, dass ChatGPT auch in der Lage ist, einfache Markdown-Formatierungen oder Listen zu generieren. Dies kann nützlich sein, um eure Bewerbungsunterlagen visuell zu strukturieren.

Bild: KI-generiert mit Midjourney