BITMi-Prognose 2025: IT-Mittelstand zeigt sich widerstandsfähig und zukunftsorientiert
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Die BITMi-Prognose 2025 zeigt eine widerstandsfähige IT-Branche, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten an Wachstum glaubt. Während Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken, bleiben Herausforderungen wie Bürokratie, Fachkräftemangel und die gesamtwirtschaftliche Lage bestimmende Faktoren.
Der IT-Mittelstand in Deutschland geht mit gemischten Gefühlen ins Jahr 2025. Die aktuelle Jahresprognose des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zeigt: Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen beweist die Branche Resilienz und blickt optimistisch auf das eigene Wachstum.
Wachstum trotz Gegenwind
Laut der BITMi-Umfrage unter 91 mittelständischen IT-Unternehmen erwarten 60 Prozent der Befragten für das Jahr 2025 ein Umsatzwachstum. 27,5 Prozent rechnen mit stabilen Umsätzen, während 12,1 Prozent einen Umsatzrückgang befürchten. Hier zeigt sich die Mehrheit der Unternehmen von Wachstumschancen überzeugt – trotz unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Für die Digitalwirtschaft insgesamt sind die Erwartungen weniger optimistisch: 55 Prozent der Befragten rechnen mit einer Stagnation (35,2 Prozent) oder gar einer Verschlechterung (20,9 Prozent) der allgemeinen Branchensituation. Lediglich 38,5 Prozent erwarten eine Verbesserung. Dieser Kontrast zwischen Unternehmens- und Branchenerwartungen spiegelt die Unsicherheiten wider, die durch aktuelle externe Faktoren wie geopolitische Spannungen, regulatorische Eingriffe und die wirtschaftliche Gesamtlage verursacht werden.
Zentrale Herausforderungen für 2025
Die größten Hürden für den IT-Mittelstand bleiben unverändert:
- Wirtschaftslage (59 Prozent) - Die allgemeine konjunkturelle Unsicherheit ist der dominierende Risikofaktor.
- Bürokratie (42 Prozent) - Überregulierung und ineffiziente Verwaltungsprozesse bremsen Innovationen.
- Fachkräftemangel (41 Prozent) - Der anhaltende Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften erschwert das Wachstum.
Weitere genannte Herausforderungen sind die geringe Priorisierung der Digitalisierung in Deutschland (42 Prozent) und gesetzliche Regulierungen (41 Prozent). Unternehmen bemängeln zudem fehlende Vertriebsaktivitäten, mangelndes Open-Source-Know-how und unzureichende Cybersicherheitsmaßnahmen.
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Fachkräftemangel: Lichtblick am Horizont?
Eine interessante Entwicklung zeigt sich im Bereich der IT-Fachkräfte: Während Ende 2023 fast 80 Prozent der Unternehmen von unbesetzten IT-Stellen berichteten, lag dieser Wert 2024 bei nur noch 44 Prozent. Dies deutet auf eine deutliche Entspannung hin. Dennoch bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung, insbesondere in spezialisierten Bereichen wie Cybersicherheit und künstliche Intelligenz.
KI bleibt der Megatrend
Wenig überraschend ist der größte Digitaltrend dieses Jahres: künstliche Intelligenz (KI). 52 von 74 antwortenden Unternehmen nannten KI als den bedeutendsten Trend für 2025. Themen wie Cybersicherheit, Automatisierung, Green IT/Energieeffizienz und Cloudlösungen folgen mit deutlichem Abstand. Interessant ist auch der wachsende Fokus auf digitale Souveränität und Verwaltungsdigitalisierung.
Der IT-Mittelstand trotzt der Unsicherheit
Trotz verhaltener Branchenprognosen setzt der IT-Mittelstand auf Innovationskraft, um wirtschaftliche Unsicherheiten, Fachkräftemangel und regulatorische Hürden zu bewältigen. Die weitgehend unveränderte Prognose im Vergleich zum 2024 zeigt, dass sich die grundlegenden Herausforderungen kaum entschärft haben.
Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi, hebt hervor, dass „Bürokratie, Regulierungen und der Fachkräftemangel zentrale Hürden bleiben, die dringend angegangen werden müssen, um die Digitalwirtschaft voranzubringen.“ Besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen sei es essenziell, dass digitale Themen die politische Priorität erhielten, die sie verdienten, um der Branche neuen Schwung zu verleihen.
Bild: Pexels
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