Wie viel Gehalt steht mir zu?

Wie viel Gehalt steht mir zu? - Golem Karrierewelt
Gut verdienen wollen wir alle gern, aber von welchen Faktoren hängt es eigentlich ab, was Arbeitgeber uns zahlen? Wir zeigen dir, was du in deiner nächsten Gehaltsverhandlung berücksichtigen solltest.

Du willst mehr verdienen, weißt aber nicht, wie viel du verlangen kannst? Im nächsten Entwicklungsgespräch solltest du dich durchaus selbstbewusst verkaufen – aber zu forsch aufzutreten kann auch problematisch sein. Oder steigst du gerade erst in eine IT-Job ein und fragst dich, welche Vergütung du aufrufen kannst? Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was für dich realistisch ist, kannst du Gehaltsvergleich-Portale checken. Ob du mehr oder weniger erwarten und gegebenenfalls fordern kannst, hängt von verschiedenen Variablen ab:

1) Deine Qualifikation

Hast du studiert, steigst du nach einem Coding-Bootcamp gerade frisch in den Job ein oder beherrscht Ruby oder eine andere, besonders gefragte Programmiersprache? Dann kannst du logischerweise mehr Gehalt erwarten als weniger qualifizierte Kolleginnen und Kollegen. Im Umkehrschluss heißt das natürlich auch, dass du durch regelmäßige Weiterbildung besonders attraktiv für den Arbeitsmarkt bleibst – und entsprechend mehr Honorar oder Gehalt aufrufen kannst.

2) Deine Berufserfahrung


Grundsätzlich gilt natürlich: Je „senioriger“ du bist, desto besser kannst du verdienen. Die Steigerungen des Gehalts der „alten Hasen“ können ganz unterschiedlich aussehen, durchschnittlich steigen Fachinformatiker in Deutschland mit rund 55.000 Euro brutto in den Job ein – und können nach 15 Jahren über 15.000 Euro brutto mehr verdienen. Gemischte Teams gelten als erfolgreicher – und das bezieht sich auch auf Altersdiversität: Vor allem in der IT ist es ein Gewinn, wenn erfahrene Kräfte mit jüngeren Kolleginnen und Kollegen zusammenkommen. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger haben hier einen leichten Nachteil, weil sie natürlich meist länger in anderen Bereichen gearbeitet haben – aber sie können zum Beispiel mit eher weichen Faktoren wie Motivation und Lebenserfahrung punkten.

3) Die Verantwortung, die du trägst

Als Führungskraft wirst du in der Regel besser bezahlt, klar. Dabei kommt es sehr darauf an, wie groß das Team ist, das du führst, außerdem wie aufwändig die Themen sind, mit denen du dich auseinandersetzen musst und wieviel finanzielle Verantwortung du trägst. IT-Manager verdienen durchschnittlich 110.000 Euro brutto im Jahr. Rund 168.000 Euro sind drin, wenn dir gleich das ganze Unternehmen gehört: Geschäftsführer verdienen in der Regel am meisten.

4) Dein Standort

Berlin ist eine Start-up-Stadt: Die hohe Lebensqualität mit Clubs, Restaurants und Metropolenvibes bezahlen viele IT-ler aber mit Abstrichen bei ihrem Gehalt. Datenanalysten verdienen zum Beispiel laut der Datenplattform synq.io in Berlin deutlich weniger als in London und Dublin, wo ihnen europaweit die höchsten Gehälter gezahlt werden. In der deutschen Hauptstadt sitzen viele anziehende Unternehmen wie Delivery Hero und Zalando, sie bezahlen aber unterdurchschnittliche Gehälter. Bei Unternehmen, die ihren Sitz in eher weniger attraktiven, eher abgelegenen Regionen haben, ist demnach ein Gehaltsplus drin, weil sie es schwerer haben, Fachkräfte anzuziehen.

5) Extras

Außergewöhnliche Belastungen werden in der Regel besser oder zusätzlich vergütet. Wenn du beispielsweise in einem Job regelmäßig nachts arbeiten musst, in stressigen Phasen auch schon mal das Wochenende durchgeackert wird oder du häufig rauf Reisen bist, sollte das zumindest ein Plus auf dem Lohnzettel ergeben.

6) Das Unternehmen

Nicht zuletzt entscheidet über dein Gehalt mit, für welches Unternehmen du tätig bist. Ein Start-up lockt dich vielleicht eher mit der Chance, dich auszuprobieren, statt großes Geld anbieten zu können. Genauso sind Firmen, die nicht auf Profitmaximierung aus sind, sondern zum Beispiel eher den Fokus auf Nachhaltigkeit legen, in ihren Möglichkeiten oft beschränkt. Hier kannst du entscheiden, wie wichtig dir solche Aspekte sind und was du dafür aufzugeben bereit bist.

 

 

Bild: Nattanan Kanchanaprat / Pixabay

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