Diese Soft Skills brauchst du als Teamleiter in der IT
VON DANIELA SCHRANK UND JULIANE GRINGER
Wenn du ein IT-Team leitest, musst du viel mehr als Fachwissen mitbringen. Kompetenzen wie die Fähigkeit, andere zu begeistern oder in Konflikten gut vermitteln zu können, entscheiden oft stärker über den Erfolg eines Projekts.
Vielfalt macht ein Team erfolgreicher: Verschiedene Charaktere müssen aber auch gut miteinander kommunizieren können, um effizient, entspannt und konstruktiv miteinander zu arbeiten. Als Leiterin oder Leiter eines IT-Teams ist es deine Aufgabe, ein gutes Miteinander zu ermöglichen. Dafür muss du ein Stück weit genauso Psycholog:in wie Soziolog:in und Strateg:in sein. Du solltest diplomatisch sein, kommunikationsfähig und organisatorisch begabt sowie ein gutes Zeitmanagement pflegen - und auch die folgenden Herausforderungen gelassen meistern:
Mit Taktgefühl Konflikte lösen
Wenn in deinem Team ein Konflikt aufkommt, dann musst du das zunächst einmal rechtzeitig bemerken: Dazu solltest du eine offene Kommunikation pflegen, deine Kolleg:innen regelmäßig fragen, ob es Themen gibt und du solltest ein Gespür dafür haben, wo es vielleicht Unstimmigkeiten gibt, ohne dass du immer gleich die Flöhe husten hörst. Aber je früher du bemerkst, dass „etwas im Busch ist“, desto leichter lässt es sich in der Regel aufhalten oder beheben. Außerdem solltest du Taktgefühl beweisen, wenn du solche Konflikte ansprichst, sie fair und auf Augenhöhe angehen – idealerweise mit Gesprächen, bei denen gemeinsam eine Lösung entwickelt wird. Dabei musst du nicht die volle Verantwortung für die Lösung übernehmen, sondern kannst als Vermittler:in agieren.
Selbst kritikfähig sein
Als Teamleiter:in solltest du gut einstecken können, im Sinne von: Wenn Kritik an dir geübt wird, dann nimm sie ernst und sei nicht eingeschnappt, sondern gehe konstruktiv damit um. Am Ende habt ihr immer ein gemeinsames Ziel: Die Führungskräfte müssen dieses Ziel am stärksten im Auge behalten und alle regelmäßig zurück auf den Weg dahin leiten.
Mitreißen können
Auch wenn es in jedem Projekt Tiefs gibt, sollten die Teamleiter:innen möglichst immer optimistisch bleiben und das auch ausstrahlen. Als Führungskraft stehst du für Durchhaltevermögen und Tatkraft: Du musst dein Team mitreißen können und das auch, wenn es mal schwierig wird. Dabei solltest du aber auch immer realistisch bleiben: Es sollte klar sein, dass man sich auf dich verlassen kann. Wenn etwas gut läuft, dann gib positives Feedback – das motiviert in der Regel am stärksten.
Klar kommunizieren
Dein Team kann Aufgaben nur dann gut erledigen, wenn es auch wirklich verstanden hat, was zu tun ist. Denn Missverständnisse, wie etwas gemacht werden soll, sind häufig die Ursache für Fehlschläge bei Projekten. Du solltest Informationen transparent, effektiv und gut verständlich vermitteln. Ein guter Weg zu überprüfen, ob beim Gegenüber alles richtig angekommen ist: Lass ihn oder sie noch einmal mit eigenen Worten sagen, was zu tun ist. So wird klar, ob alles richtig aufgenommen wurde.
Auch unter Hochdruck den Überblick behalten
In jedem Projekt gibt es Hochdruckphasen, in denen viele dazu neigen, als Einzelkämpfer:in zu agieren und nur noch die eigenen Aufgaben zu erledigen. Gerade dann müssen Teamleiter:innen besonders ruhig bleiben, den Überblick behalten und versuchen, alle Fäden zusammenzuhalten. Du solltest in so einer Situation sachlich bleiben, Prioritäten setzen und Diskussionen gut moderieren. Nimmt der Workload überhand, braucht es schnelle Lösungen, indem zum Beispiel Aufgaben delegiert oder Hilfe von außen geholt wird. Als Führungskraft musst du in solchen Momenten dafür sorgen, dass alles schnell wieder unter Kontrolle kommt und alle konzentriert weiterarbeiten können.