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Deutsche Unternehmen: KI-Euphorie trifft auf Fachkräftemangel
Hohe Erwartungen an Generative AI werden trotz geplanter Investitionssteigerungen durch einen akuten Fachkräftemangel gedämpft, so die jüngste KI-Studie von Deloitte.
In einer aktuellen KI-Studie 2024 von Deloitte zur Integration generativer künstlicher Intelligenz (KI) in deutschen Unternehmen werden sowohl immense Erwartungen als auch signifikante Hindernisse aufgezeigt. Während 91 Prozent der befragten Führungskräfte eine spürbare Produktivitätssteigerung durch KI prognostizieren, sehen sich 41 Prozent mit einem gravierenden Mangel an qualifizierten Fachkräften konfrontiert.
Produktivitätspotenzial vs. Fachkräftemangel
Auffällig ist die Diskrepanz zwischen den positiven Erwartungen an KI und den praktischen Herausforderungen. Einerseits erkennen fast alle deutschen Führungskräfte das Potenzial von KI, Arbeitsprozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Andererseits zeigt die Studie, dass sich nur 27 Prozent gut auf die Umsetzung vorbereitet fühlen, was auf eine kritische Lücke in der Personalentwicklung hinweist. Die geplanten Investitionen in KI sind hoch: 78 Prozent der Unternehmen wollen ihr Budget erhöhen, ein Drittel sogar um mehr als 20 Prozent.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist die Wahrnehmung der Bedrohung durch KI, die in Deutschland weniger ausgeprägt zu sein scheint als in anderen Regionen. Während weltweit viele Unternehmen in KI eine potenzielle Gefahr für bestehende Geschäftsmodelle sehen, empfinden 50 Prozent der deutschen Führungskräfte kaum eine Bedrohung. Dies könnte auf eine differenzierte Bewertung der Technologie oder eine bereits erfolgte Anpassung an die digitale Transformation zurückzuführen sein.
Strategische Implikationen
Die strategische Ausrichtung auf KI in deutschen Unternehmen spiegelt sich auch in der differenzierten Auseinandersetzung mit der Technologie wider. Während Effizienzsteigerung und Kostensenkung im Vordergrund stehen, wird das Innovations- und Wachstumspotenzial von KI noch nicht voll ausgeschöpft. Dies spiegelt sich in der Studie wider, in der nur 33 Prozent der deutschen Unternehmen angeben, KI zur Förderung von Innovation und Wachstum einsetzen zu wollen.
Herausforderungen im Talent- und Risikomanagement bleiben kritische Punkte, die deutsche Unternehmen angehen müssen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in der sich schnell entwickelnden globalen KI-Landschaft zu sichern. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, umfassende Bildungsprogramme und strategische Partnerschaften zu fördern, um die KI-Expertise zu vertiefen und die technologischen und personellen Ressourcen zu stärken.
Die Ergebnisse der Deloitte-Studie zeigen, dass deutsche Unternehmen trotz der hohen Erwartungen und des Optimismus hinsichtlich der Leistungsfähigkeit von KI vor großen Herausforderungen stehen, um die Vorteile dieser disruptiven Technologie voll ausschöpfen zu können. Für die Studie wurden zwischen Oktober und Dezember 2023 weltweit mehr als 2.800 Führungskräfte befragt, die in ihren Unternehmen für die Umsetzung von generativer KI verantwortlich sind – darunter 150 KI-Verantwortliche in Deutschland.
Bild: KI-generiert mit Midjourney