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79 Prozent der Entwickler offen für Jobwechsel
Softwareentwickler setzen auf Jobhopping: Die jüngsten Umfrageergebnisse von Stackoverflow liefern Einblicke, wohin sich die Branche entwickelt.
Der Arbeitsmarkt für Entwickler zeigt klare Anzeichen von Bewegung. Laut der jüngsten Umfrage von Stackoverflow erwägen 79 Prozent der Entwickler einen Jobwechsel oder sind bereits aktiv auf der Suche. Der aus den Antworten von mehr als 1.000 Entwicklern aus 107 Ländern ermittelte Trend gibt Aufschluss darüber, wie die aktuelle Stimmung in der Technologiebranche aussieht.
Branchenwandel und Karrieremigration
Sowohl Neueinsteiger in die Technologiebranche als auch erfahrene Entwickler suchen nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten. Der abnehmende Anteil von Einstiegspositionen, die von der Entlassungswelle 2022/23 besonders betroffen waren, und eine ebenfalls von der Entlassungswelle beeinflusste wahrgenommene Arbeitsplatzinstabilität könnten zu dieser Entwicklung beitragen. Immer mehr Entwickler verlassen den Technologiesektor und erkunden andere Karrierewege.
Während im Jahr 2023 noch 49 Prozent der Entwickler angaben, im Technologiebereich tätig zu sein, sind es aktuell nur noch 41 Prozent. Im Gegenzug verzeichnen Branchen wie Manufacturing und Supply Chain Zuwächse, was die wachsende Bedeutung technologischer Kompetenzen in anderen Industrien verdeutlicht. Auch dieser Shift ist eine Konsequenz der Entlassungswelle. Laut US-Jobmarkt Ziprecruiter, hatte diese den Effekt, dass Nicht-Tech-Branchen die Chance erhielten, Tech-Talente anzuziehen, was 2020/21 unmöglich war, als Big Tech in Massen einstellte und das Monopol auf Tech-Spezialisten beanspruchte.
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Jobsuche und Prioritäten im Wandel
Das Alter der Entwickler hat einen signifikanten Einfluss auf ihre Bereitschaft, berufliche Veränderungen vorzunehmen. Es ist interessant zu beobachten, dass mittelalte Entwickler, insbesondere diejenigen bis 44 Jahre, eine gewisse Stabilität in ihrer derzeitigen Position zu suchen scheinen. Dagegen zeigt sich bei den 55- bis 64-Jährigen eine höhere Mobilität, möglicherweise getrieben durch das Bedürfnis nach einem Karrierewechsel vor dem Ruhestand oder der Suche nach besser passenden Rollen.
Trotz der Unterschiede im Alter bleibt das Gehalt der zentrale Ankerpunkt. Die finanzielle Anerkennung ist nicht nur ein direkter Indikator für den Wert, den ein Unternehmen einem Mitarbeiter beimisst, sondern beeinflusst auch direkt das Lebensniveau und die langfristigen finanziellen Ziele des Einzelnen.
In Bezug auf die Jobsuche zeigt sich, dass Entwickler den direkten Austausch und Empfehlungen über Netzwerke und Jobbörsen schätzen. Das legt den Schluss nahe, dass persönliche Empfehlungen und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Branche einen hohen Stellenwert haben. Der vermehrte Jobwechsel junger Entwickler deutet auch darauf hin, dass sie bestrebt sind, ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen in kürzester Zeit zu sammeln. Dies könnte auf eine Verschiebung der Werte hin zu vielseitigen Karrierewegen und weniger linearen Berufspfaden hindeuten.
Ein weiteres markantes Merkmal des aktuellen Arbeitsmarkts ist die Verschiebung der beruflichen Prioritäten. Während früher kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung im Fokus standen, rückt nun die Flexibilität in den Mittelpunkt. Mit dem Aufkommen fortschrittlicher KI-Tools können Entwickler effizienter arbeiten, was ihnen mehr Freiraum und Flexibilität in ihrem Arbeitsalltag gibt. Dies könnte auch auf eine generelle Verschiebung in der Work-Life-Balance und auf die Bedeutung von Selbstbestimmung und Autonomie im Beruf hinweisen.
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Bild: unsplash.com