Frag das lieber nicht!
Im Bewerbungsgespräch sollte man einige Fragen besser nicht stellen: Wir sagen dir, welche das sind.
Ein Bewerbungsgespräch steht an: Auch wenn eine Website, Jobportale oder persönliche Kontakte dir vielleicht schon viel über deinen potenziellen neuen Arbeitgeber verraten haben, hast du vielleicht noch Fragen. Du kannst sie in der Regel am Ende des Gesprächs stellen – dabei solltest du jedoch ein paar Punkte beachten:
1) Frag nicht nach Basics!
Bei einem Bewerbungsgespräch solltest du immer gut vorbereitet sein. Wenn du dich trotzdem nach Dingen erkundigst, die man leicht selbst recherchieren kann, könnte das den Eindruck erwecken, dass du dich vor dem Termin kaum mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Was genau die Firma macht, welche Kunden sie hat oder ähnliche Key Facts solltest du im Vorfeld klären, aber bitte nicht im Jobinterview.
2) Frag nicht nach „zu weichen“ Themen!
Ob das Essen in der Kantine gut ist oder die Kolleginnen und Kollegen nett sind, das können für dich wichtige Punkte sein, aber erstens kann nur jeder für sich entscheiden, ob Essen schmeckt oder ob er oder sie Menschen sympathisch findet – und zweitens könnte es unprofessionell wirken, wenn du solche Punkte ansprichst. Wer einen Arbeitgeber nach dem Mahlzeitenangebot auswählt, interessiert sich wohl weniger für die Inhalte als für die Pausen.
3) Stell keine geschlossenen Fragen!
Wenn du Dinge ansprichst, auf die man fast nur mit Ja oder Nein antworten kann, dann solltest du aufpassen, dass dadurch nicht das Gespräch ins Stocken kommt. Besser sind offene Fragen, die Raum lassen für eine Erläuterung.
4) Sei nicht zu kritisch!
Wenn es schwierige Punkte bei einem Unternehmen gibt, etwa weil es derzeit mit sinkenden Umsatzzahlen zu kämpfen hat oder in der Vergangenheit in Skandale verwickelt war, solltest du vorsichtig sein, wenn du das ansprechen willst. Es kann gut sein, dass du damit einen empfindlichen Nerv triffst. Du solltest zu diesen Bereichen nur Fragen stellen, wenn es konstruktiv ist und für deinen zukünftigen Job wichtig, zum Beispiel: „Mit welchen Maßnahmen begegnen Sie den derzeitigen finanziellen Herausforderungen, welche die gesamte Branche beschäftigen?“
5) Sei nicht zu fordernd!
„Ab wann sind Beförderungen möglich?“ oder „Wie schnell darf man ein höheres Gehalt verhandeln?“ sind eher ungeschickt formulierte Fragen für ein Bewerbungsgespräch. Ehrgeiz ist gut, aber man sollte nicht gierig wirken. Eine Stelle neu zu besetzen kostet das Unternehmen Zeit, Geld und Nerven – sie brauchen das Gefühl, dass du langfristig mit diesem Job planst und nicht nur auf das schnelle Geld aus bist oder dich wegbewirbst, sobald du nicht zeitnah die nächste Verantwortungsstufe nehmen kannst.
6) Frage nicht nichts!
Am Ende des Gesprächs zu schweigen, das wäre falsche Zurückhaltung. Nutze die Chance, offene Punkte anzubringen. Und wenn du wirklich das Gefühl hast, dass du alles weißt, was dir wichtig war, dann hake trotzdem noch mal bei einem Punkt nach oder überleg dir eine weitere Frage – denn nichts zu fragen kann schnell gleichgültig wirken.