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Das Erfolgsrezept effektiver Netzwerkarbeit: wie ihr wertvolle Beziehungen aufbaut

Das Erfolgsrezept effektiver Netzwerkarbeit: wie ihr wertvolle Beziehungen aufbaut - Golem Karrierewelt

Effektives Netzwerken geht über den bloßen Austausch von Kontakten hinaus. Wissenschaftlich fundierte Strategien zeigen, wie tiefe Verbindungen und strategisches Denken den Unterschied ausmachen.

Erfolgreiches Netzwerken geht weit über den bloßen Austausch von Kontaktdaten hinaus. In unserer modernen, vernetzten Welt gibt es wissenschaftliche Strategien und Prinzipien, die, wenn richtig angewendet, den Unterschied zwischen einem vergesslichen Hallo und einer lebensverändernden Partnerschaft ausmachen können.

Netzwerkarbeit jenseits des Smalltalks: die Wissenschaft des effektiven Networkings

Während das Wort "Networking" oft mit gesellschaftlichen Ereignissen und dem Austausch von Visitenkarten verbunden wird, zeigt die Wissenschaft, dass effektive Netzwerkarbeit weit über solche Grundlagen hinausgeht. In unserer digital vernetzten Welt spielt das Verständnis dieser tieferen Aspekte eine entscheidende Rolle. Die Kunst besteht darin, Beziehungen strategisch und authentisch zu nutzen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Beginnen wir mit einer Erkenntnis von Mark Granovetter, einem Soziologen an der Stanford University. Er prägte in den 1970 Jahren den Begriff "Die Stärke schwacher Verbindungen". Seine Forschung zeigte, dass Bekanntschaften oft wertvollere Informationsquellen sind als enge Freunde. Warum? Sie ermöglichen Zugang zu Wissen und Möglichkeiten außerhalb unseres direkten Umfelds. In einem ähnlichen Kontext spricht Ronald S. Burt von der University of Chicago von einem "Strukturellen Loch". Er beschreibt damit die leeren Räume zwischen zwei nicht verbundenen Netzwerken. Personen, die diese Lücken überbrücken, haben oft Vorteile, da sie Zugriff auf vielfältige Informationen haben und als Vermittler fungieren können.

Aber nicht alle Verbindungen sind gleich. Es gibt eine Tendenz, die als Homophilie bekannt ist, bei der Menschen dazu neigen, sich mit ähnlichen Menschen zu verbinden. Das kann unterstützend sein, schränkt jedoch die Diversität ein. Ein vielfältiges Netzwerk fördert dagegen Innovation und kreatives Denken. Zentral für alle diese Aspekte ist das Prinzip der Reziprozität im Networking. Menschen fühlen sich oft verpflichtet, jemandem zu helfen, der ihnen geholfen hat. Es ist ein sozialpsychologisches Phänomen, das die Bedeutung des Gebens im Networking hervorhebt.

Insgesamt geht es beim Networking heute nicht mehr nur um das Sammeln von Kontakten, sondern vielmehr darum, wie man diese Beziehungen effektiv und strategisch pflegt. Es sind die tieferen Verbindungen und das Verständnis dieser Prinzipien, die letztendlich den Erfolg in der Geschäftswelt ausmachen.

Fünf Grundprinzipien für erfolgreiches Beziehungsmanagement

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Netzwerken können als Leitfaden dienen, um euer Beziehungsmanagement zu optimieren. Diese Prinzipien helfen euch, das theoretische Wissen in praktische Strategien zu übersetzen:

Maximiert eure schwachen Verbindungen: 

  • Nutzt eure Bekanntschaften, ehemaligen Kollegen oder Studienfreunde. Diese Personen könnten euch in Kreise einführen, die ihr sonst nicht erreichen würdet. 
  • Aktiviert und pflegt eure schwachen Verbindungen, z. B. durch regelmäßige Treffen oder kurze Nachrichten.

Seid der Broker in strukturellen Löchern: 

  • Findet Möglichkeiten, um zwischen verschiedenen Gruppen oder Netzwerken zu vermitteln. 
  • Nutzt eure einzigartige Position, um Informationen, Ressourcen oder Kontakte auszutauschen.

Strebt Diversität in eurem Netzwerk an: 

  • Bemüht euch, Menschen aus unterschiedlichen Branchen, Kulturen und Hintergründen kennenzulernen.
  • Vermeidet es, nur in eurem unmittelbaren Umfeld oder Fachbereich zu netzwerken.

Praktiziert aktive Reziprozität: 

  • Gebt, bevor ihr nehmt. Teilt hilfreiche Informationen, stellt Kontakte her oder bietet Unterstützung an. 
  • Erwartet nicht sofortige Gegenleistungen, aber vertraut darauf, dass Großzügigkeit oft zurückkommt.

Baut auf Authentizität: 

  • Networking sollte nicht nur transaktional sein. Authentische Beziehungen, die auf echtem Interesse und Vertrauen basieren, sind nachhaltiger und wertvoller. 
  • Zeigt echtes Interesse an den Menschen, nicht nur an dem, was sie euch bieten können.

Anwendungsstrategien für effektives Networking 

Mit den Grundprinzipien des Beziehungsmanagements im Hinterkopf ist es nun essenziell, diese Prinzipien in konkrete Aktionen und Strategien umzusetzen. Hier sind einige bewährte Anwendungsstrategien, die euch dabei unterstützen, euer Netzwerk effektiv zu nutzen und zu erweitern, während ihr die zuvor diskutierten Prinzipien in die Praxis umsetzt:

Qualitative Beziehungen aufbauen: 

  • Während euer Netzwerk sich ausbreiten kann, ist es oft wertvoller, sich auf tiefere, qualitativ hochwertige Beziehungen zu konzentrieren. 
  • Anstatt zu versuchen, auf jeder Veranstaltung so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen, fokussiert euch darauf, echte Gespräche mit ausgewählten Personen zu führen.

Das Power-Follow-Up: 

  • Eine einmalige Begegnung kann schnell in Vergessenheit geraten. Stellt sicher, dass ihr nach einem Treffen oder Gespräch nachfasst.
  • Es kann so einfach sein wie eine Danke-Nachricht oder das Teilen eines relevanten Artikels, der im Gespräch erwähnt wurde.

Adoptiert eine Geben-und-Nnhmen-Mentalität: 

  • Betrachtet Networking als einen gegenseitigen Austausch. Anstatt nur nach Möglichkeiten zu suchen, wie andere euch helfen können, überlegt, wie ihr Wert in die Beziehung einbringen könnt.

Eure persönliche Geschichte: 

  • Menschen verbinden sich mit Geschichten. Anstatt nur Fakten über euch selbst oder euer Unternehmen zu teilen, erzählt eine Geschichte. Das könnte euer Werdegang, ein bedeutendes berufliches Erlebnis oder der Grund, warum ihr tut, was ihr tut, sein.

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Umsetzung der Grundsätze anhand eines Beispiels
 
 
Stellt euch vor, ihr seid ein Software-Ingenieur mit der Vision, Freelancer und Start-ups aus ganz Europa auf einer Plattform zusammenzubringen. Ihr steht jedoch vor der Herausforderung, dass euch das nötige Netzwerk fehlt, um diesen Traum zu verwirklichen.

Auf einer internationalen Technologiekonferenz nutzt ihr die Gelegenheit der schwachen Verbindungen und sprecht offen über eure Vision. Ihr trefft auf eine etablierte Unternehmerin, die euch mit ihrem vielfältigen Netzwerk unterstützt. Ihr erkennt die strukturelle Lücke zwischen eurem eigenen Netzwerk und dem der Unternehmerin und nutzt sie als Brücke zu neuen Möglichkeiten.

Nach der Konferenz zeigt ihr aktive Reziprozität, indem ihr euch für die Unterstützung bedankt und euch regelmäßig über die Entwicklung der Plattform austauscht. Dieses Geben und Nehmen ermöglicht eine engere Zusammenarbeit und das Teilen von Ressourcen.

Während des gesamten Prozesses bleibt ihr authentisch, was euch hilft, tiefere Beziehungen zu euren neuen Kontakten aufzubauen. Das Ergebnis: eine Plattform, die in mehreren europäischen Ländern erfolgreich ist, dank einer effektiven Netzwerkstrategie, die auf wissenschaftlich fundierten Prinzipien basiert.

Die Kunst des effektiven Netzwerkens hat sich über die Jahre weiterentwickelt, besonders in einer Zeit, in der die digitale Vernetzung dominanter wird. Es geht nicht nur um Quantität, sondern vor allem um Qualität. Indem wir die wissenschaftlichen Grundlagen des Netzwerkens verstehen und anwenden, können wir nicht nur unseren professionellen Horizont erweitern, sondern auch tiefe, bereichernde Beziehungen schaffen, die über das Geschäftliche hinausgehen.

 

Bild: unsplash.com

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