Azubi-Notebooks von Bundestags-Enquete-Kommission gefordert
Azubis sollen nach dem Willen der Enquete-Kommission des Bundestags künftig Notebooks erhalten. Angesichts des Einbruchs am Lehrstellenmarkt und aufgrund der Herausforderungen am Arbeitsmarkt müssten Bund und Länder die Lehre mit einem sogenannten Pakt für berufliche Bildung zukunftsfest machen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf den Abschlussbericht der Kommission, der am heutigen Dienstag vorgestellt wird und der Zeitung vorab vorlag. Dazu solle ein eigener Digitalpakt für die Berufsschulen gehören - inklusive eines Laptops für jeden Lehrling.
Die Parlamentarier argumentieren dem Bericht zufolge, die Berufsschulen benötigten einen eigenen Digitalpakt, weil der bisherige Digitalpakt Schule nicht ausreiche. Mobile Endgeräte für jeden Auszubildenden müssten entweder über eine allgemeine Lernmittelfreiheit oder über Regelzuschüsse finanziert werden. Berufsschullehrer müssten über die Qualitätsoffensive Lehrerbildung im Bereich Computernutzung weitergebildet werden.
Außerdem sollten in allen Bundesländern Azubi-Tickets eingeführt werden, fordert die Kommission. Diese sollten in einem zweiten Schritt bundesweit gelten, um die Mobilität von Azubis zu erhöhen. Viele würden Ausbildungen nicht machen können, weil die Fahrtkosten zu hoch seien.
Enquete-Kommissionen sind überfraktionelle Arbeitsgruppen, die Sachkomplexe lösen sollen, in denen unterschiedliche rechtliche, wirtschaftliche und soziale Aspekte gegeneinander abgewogen werden müssen.