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Gehaltsauswertung für Golem.de: Was IT-Fachleute verdienen

Gehaltsauswertung für Golem.de: Was IT-Fachleute verdienen - Golem Karrierewelt

(Bild: Pixabay)

Von Peter Ilg veröffentlicht am 

Wie viel verdienen IT-Spezialisten in ihrem gesamten Berufsleben? Zahlt sich ein Studium gegenüber einer Ausbildung aus? Das Portal Gehalt.de hat das und mehr exklusiv für Golem.de-Leser berechnet.

Fachkräfte für die IT sind gefragt und beziehen meist hohe Gehälter, weil es nicht genügend IT-Personal gibt. Angebot und Nachfrage bestimmen am Arbeitsmarkt den Preis und der ist in diesem Fall das Gehalt.

Da über das Gehalt aber gerne geschwiegen wird, stellen sich bestimmt viele ITler Fragen wie diese: Mit welchem Gehalt steigen Frauen im Vergleich zu Männern ein? Was verdienen Fachkräfte mit Berufsausbildung gegenüber Bachelor-Absolventen - und lohnt sich ein Master? Wie ist das Lebenseinkommen insgesamt von Frauen, Männern, dual Ausgebildeten und Akademikern?

Gehalt.de, ein führendes Onlineportal für Vergütungsdienstleistungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, hat exklusiv für Golem.de knapp 55.000 Datensätze von Beschäftigten in IT-Berufen ausgewertet, um Antworten auf diese Fragen zu finden.

Sie sind zugleich Orientierung dafür, wo man als IT-Fachkraft mit dem eigenen Einkommen liegt: darunter, darüber oder in der goldenen Mitte. Vielleicht helfen die Informationen auch bei der nächsten Gehaltsverhandlung, um das Einkommen zu steigern. Wer mehr als der Median verdient, darf sich insgeheim freuen.

Zwei grundsätzliche Feststellungen liefern die Auswertungen: Frauen verdienen deutlich weniger als Männer. Und: Je höher das Ausbildungsniveau ist, desto mehr Geld wird verdient. Alle folgenden Angaben in Euro sind jeweils der Median der Auswertungen. Der beschreibt die Mitte aller Daten: 50 Prozent liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter. Der Median ist daher genauer als der Durchschnittswert, der durch Ausreißer verzerrt werden kann.

Nun zu den überraschenden Ergebnissen der Auswertungen.

Am Anfang ist der Pay Gap zwischen Frauen und Männern gering

Beim Berufseinstieg liegen Frau (38.000 Euro) und Mann (40.000 Euro) mit einer Differenz von gerade einmal 2.000 Euro beim Jahreseinkommen gar nicht so weit auseinander. Mit zunehmendem Alter wird die Frau vom Mann abgehängt, im Rentenalter beträgt der Unterschied beim Jahreseinkommen fast 24.000 Euro.

"Frauen sind in IT-Berufen nicht nur stark unterrepräsentiert, sie verdienen auch deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen", sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Der Gender Pay Gap liegt im Renteneintritt bei fast 600.000 Euro. Bierbachs Begründung lautet: "Im fortgeschrittenen Alter ist der Faktor Personalverantwortung ausschlaggebend für das weitere Lohnwachstum. Da der Anteil weiblicher Führungskräfte generell sehr gering ist, steigen die Einkommen von Frauen weniger stark als die der Männer." Die Höhe des Lebenseinkommens ist auch eine Frage des Geschlechts.

Und eine Frage der Art der Ausbildung. Fachkräfte mit Berufsausbildung steigen mit rund 34.000 Euro in das Berufsleben ein. Bachelor-Absolventen haben zu diesem Zeitpunkt bereits 10.000 Euro mehr, obwohl ihr Studium nicht länger dauert als eine duale Berufsausbildung mit drei Jahren.

Ähnlich weit wie beim Einkommensverhältnis zwischen Frau und Mann geht die Schere mit zunehmendem Alter bei der Qualifikation auf. Beim Renteneintritt beträgt die Differenz rund 22.000 Euro. Was bei den Einkommensauswertungen von Fachkräften mit Berufsausbildung und Akademikern mit Bachelor- und Master-Abschluss auffällt: Ab Mitte 50 sinken die Gehälter der zwei genannten Gruppen.

Eine mögliche Begründung dafür ist, dass mit zunehmendem Alter immer weniger noch weiter aufsteigen können, weil die Hierarchiepyramide nach oben hin immer enger wird. CIO kann im Unternehmen nur einer werden, Abteilungsleiter aber viele.

Die Lebenseinkommen von Fachkräften mit Berufsausbildung (2 Millionen), Bachelor-Absolventen (2,8 Millionen) und Master-Absolventen (3,0 Millionen) zeigt, wie stark Gehälter vom Bildungsweg abhängen. Andererseits machen die Auswertungen von Gehalt.de deutlich, dass Fachkräfte mit dualer Ausbildung früher (ab 20 Jahren), Bachelor-Absolventen später (ab 23 Jahren) und Master-Absolventen noch später (ab 25 Jahren) ihr erstes eigenes Geld verdienen.

"Master-Absolventen starten zwar später ins Berufsleben, verdienen bis zum Renteneintritt aber fast 170.000 Euro mehr als Beschäftigte mit Bachelortitel und rund 1 Million Euro mehr als Beschäftigte mit abgeschlossener Berufsausbildung", sagt Bierbach. Zusätzliche Qualifikationen zahlen sich in IT-Berufen ziemlich aus.

Master-Absolventen steigen mit rund 5.000 Euro jährlich mehr ins Berufsleben ein als ihre Kollegen mit Bachelortitel. Diese Differenz ist fast über die gesamte Zeit gleichbleibend, bis die Einkommen ab einem Alter von 53 Jahren nahezu gleich sind. Wahrscheinlich zählt dann Berufserfahrung mehr als der akademische Abschluss.

Bierbach geht davon aus, dass die Einkommen von IT-Spezialisten der Krise standhalten können, dass es keine Rückschritte gibt. "Wie jede Berufsgruppe sind auch sie von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung betroffen, weswegen das Lohnwachstum in nächster Zeit wohl geringer ausfallen wird als in einem Szenario ohne Krise." Zweifelsfrei wird die Pandemie sich auf Gehaltssteigerungen auswirken.

Trotz Corona werden die IT-Gehälter dieses Jahr steigen

Zum Jahresbeginn ging Compensition Partner, das ist die Geschäftseinheit von Gehalt.de, die sich auf das Firmenkundengeschäft spezialisiert hat, von einem Lohnwachstum von 2,9 Prozent für 2020 aus. Dann kam Corona und die Prognose wurde auf 1,6 Prozent nach unten korrigiert. "Stand jetzt gehen unsere Gehaltsexperten davon aus, dass die Löhne im nächsten Jahr um lediglich 0,3 Prozent ansteigen werden", sagt Bierbach. Das kommt einer kompletten Stagnation bei den Gehältern gleich.

Die Lebenseinkommen von IT-Fachleuten nach Alter, Geschlecht und Ausbildung (Tabelle: Peter Ilg mit Daten von Gehalt.de)

Die Lebenseinkommen von IT-Fachleuten nach Alter, Geschlecht und Ausbildung (Tabelle: Peter Ilg mit Daten von Gehalt.de)

Eine Besonderheit stellt der IT-Sektor dar. "Zwar macht sich auch hier die wirtschaftliche Gesamtsituation deutlich bemerkbar, dennoch besteht in der Branche weiterhin eine immense Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften.", sagt Bierbach. Softwareentwickler können sich deswegen auf einen Lohnzuwachs von 1,7 Prozent im laufenden und 1,3 Prozent im nächsten Jahr freuen.

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