Tech4Girls: Programmieren lernen, Vorbilder schaffen, Zukunft gestalten

Die Bildungsinitiative Tech4Girls bringt Mädchen frühzeitig mit Informatik in Kontakt und vermittelt Programmierkompetenzen, Selbstvertrauen und Zukunftsperspektiven. Damit diese Bildungsarbeit weitergeführt und ausgebaut werden kann, ist das Projekt auf Spenden angewiesen – jeder Beitrag zählt.
IT-Kompetenz ist keine nette Zusatzqualifikation mehr für den Lebenslauf. Sie ist Schlüsselqualifikation, gesellschaftlicher Hebel und Zukunftschance. Doch in Deutschland bleibt diese Chance vielen jungen Menschen verschlossen – insbesondere einem Geschlecht. Nur rund 16,6 Prozent der Informatik-Jobs werden hierzulande von Frauen ausgeübt. Eine Zahl, die nicht allein auf mangelndes Interesse zurückzuführen ist, sondern auf tief verankerte strukturelle Hürden. Genau hier setzt die Initiative Tech4Girls an.
Tech4Girls ist ein Bildungsprojekt der NGO Techeducation. Das Ziel: Den Gender-Gap in der IT schließen, indem gezielt Mädchen für Technik begeistert und durch praxisnahes Programmieren gestärkt werden. Das Projekt verbindet technische Bildung mit Empowerment und bringt jungen Menschen bei, wie sie mit Code nicht nur Webseiten, sondern auch Selbstvertrauen und Perspektiven aufbauen.
Warum Tech4Girls wichtig ist
Viele Studien zeigen: Das Interesse an MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) nimmt bei Mädchen ab dem Kindesalter kontinuierlich ab und erreicht mit rund 19 Jahren einen Tiefpunkt. Die Ursachen sind komplex, aber gut dokumentiert:
- Fehlende Vorbilder: Kaum jemand im nahen Umfeld arbeitet in der IT. Informatik erscheint als ausschließlich männlich geprägter Beruf.
- Stereotype: Bereits im Grundschulalter verfestigen sich Geschlechterrollen. Fast jedes vierte Mädchen glaubt, in MINT-Fächern grundsätzlich schlechter zu sein.
- Geringe familiäre Unterstützung: Eltern fördern eher klassische Bildungswege. Dabei ist bekannt: Wer zu Hause bestärkt wird, hat fast doppelt so hohe Chancen, später in MINT-Berufen Fuß zu fassen.
Tech4Girls begegnet diesen Herausforderungen mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die Initiative setzt auf drei Säulen: Ausbildung mit Fokus auf Selbstbewusstsein, Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten durch Partnerschaften mit Unternehmen und den Aufbau einer unterstützenden Gemeinschaft von Mädchen, die sich gegenseitig als Vorbilder dienen.
Das Besondere dabei: IT-Berufe bieten gerade für Frauen attraktive Arbeitsmodelle. Flexible Arbeitszeiten, Teilzeitoptionen und Homeoffice sind in der Branche längst Standard – Bedingungen, die eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen.
Programme, die Mut machen und Kompetenzen stärken
Das Besondere an Tech4Girls ist die Kombination aus technischen Lerninhalten und stärkender Gruppenerfahrung. Die Angebote richten sich an Schülerinnen ab der 5. Klasse und setzen keinerlei Vorkenntnisse voraus. Sie finden sowohl an Partnerschulen vor Ort als auch online statt:
- Arbeitsgemeinschaften (AGs): Wöchentliche Programmier-AGs in den Computerräumen der Schulen – spielerisch, praxisnah und offen für alle,
- Wahlpflichtunterricht & Projektwochen: Vertiefende Module im Rahmen des Schulunterrichts oder als Blockveranstaltungen,
- Onlinekurse: Achtwöchige HTML-Kurse, in denen die Grundlagen des Webdesigns vermittelt werden – ortsunabhängig und interaktiv
Das didaktische Konzept ist modular aufgebaut und umfasst vier AG-Stufen, die aufeinander aufbauen. Vermittelt werden dabei:
- Grundlagen des Programmierens: HTML, CSS, Javascript sowie zentrale Konzepte wie Variablen, Funktionen, Algorithmen, Schleifen,
- projektorientiertes Arbeiten: die eigene Website bauen, kreative Projekte umsetzen, Technologie erfahrbar machen,
- Persönlichkeitsbildung: Teamarbeit, Problemlösen, Mut zur Meinung, Durchhaltevermögen – Kompetenzen, die weit über die IT hinausgehen.
Gemeinschaft als Verstärker
Die Initiative schafft eine Lernumgebung, in der Vertrauen, Gemeinschaft und Vorbilder im Mittelpunkt stehen. Die Teilnehmerinnen erleben sich nicht als Einzelkämpferinnen, sondern als Teil eines Netzwerks. Sie sehen: Ich bin nicht allein. Andere gehen denselben Weg. Und gemeinsam geht es leichter.
Durch enge Kooperationen mit Partnerunternehmen, engagierte Ehrenamtliche und praxisnahe Projektarbeit entstehen Perspektiven, die weit über den Schulalltag hinausreichen. Tech4Girls macht sichtbar, wie viel Kreativität, Relevanz und Zukunftschancen in der Informatik stecken.
Unterstützung für eine wichtige Mission
Als NGO ist Tech4Girls auf Spenden angewiesen, um diese Arbeit fortzusetzen und auszuweiten. Insbesondere die Finanzierung von Kursmaterialien, Schulungsangeboten für die freiwilligen Coaches sowie die Entschädigungen für ihren Einsatz vor Ort stellt eine wachsende Herausforderung dar. Jeder Beitrag ermöglicht:
- die Fortführung bestehender Kurse an Berliner Schulen,
- die Erweiterung auf neue Standorte,
- die Teilnahme für Kinder und Jugendliche unabhängig von Herkunft oder sozialem Status,
- die langfristige Verankerung von Vorbildern in der Tech-Welt.
Dabei zählt jeder Beitrag: Große Spenden können ganze Schulkurse finanzieren, kleinere Beträge ermöglichen einzelnen Mädchen die Teilnahme.
Wer die Mission von Tech4Girls unterstützen möchte, findet weitere Informationen auf www.Tech4Girls.de und kann über die GoFundMe-Kampagne direkt zur Finanzierung der Programme beitragen. Es ist eine Investition in eine Zukunft, in der Technologie von allen mitgestaltet wird – nicht nur von der einen Hälfte unserer Gesellschaft.
Bild: Freepik.com
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