Das Wichtigste über den Microsoft 365 Copilot in Kürze
Der Microsoft 365 Copilot bringt KI direkt in die Microsoft 365-Anwendungen, um die Produktivität in Unternehmen zu erhöhen und gleichzeitig den Datenschutz zu gewährleisten. Dieser Artikel stellt euch die praktischen Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Technologie vor.
Von Robin Harbort
Unsere Übersichtsreihe zu Microsoft Copilot:
- Microsoft bringt ChatGPT in Office-Anwendungen
- Der Unterschied zwischen Microsoft Copilot und Microsoft 365 Copilot erklärt
- Alle interessanten Funktionen des Microsoft Copilots
- Das Wichtigste über den Microsoft 365 Copilot in Kürze
Der Microsoft 365 Copilot ist eines der stärksten KI-Tools aktuell auf dem Markt. Er vereinigt die KI-Technologie von ChatGPT mit euren M365-Daten, und das voll integriert in alle gängigen Office-Apps. So findet ihr den M365 Copilot in Outlook, Teams, Word, Excel, Powerpoint und Co. Dabei hält Microsoft sein Versprechen des vollen Datenschutzes und der Einhaltung europäischer Gesetze ein.
Was für eine Lösung ist der M365 Copilot?
Der M365 Copilot ist eine Software-as-a-Service-(SaaS-)Lösung, die Kunden durch eine Lizenz erhalten. Diese Bereitstellungsform bedeutet, dass eine erhebliche Menge an Arbeit und Verantwortung auf den Dienstanbieter, in diesem Fall Microsoft, übergeht und nicht auf das eigene Unternehmen. Durch diese Struktur können Unternehmen von den fortschrittlichen Funktionen und der Integration des M365 Copilots profitieren, ohne die Last der Wartung, Aktualisierung oder Sicherung der Software tragen zu müssen.
Welche Vorteile haben Unternehmen durch das Nutzen von Copilot?
Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern mit dem Copilot einen virtuellen KI-Assistenten zur Verfügung. Gemäß dem Work-Trend-Index von Microsoft, gibt es vier große Produktivitätspotenziale, die durch den Copilot realisiert werden.
Drei Viertel der Copilot-Nutzer mussten weniger Zeit verwenden, um Informationen zu suchen. Ungefähr 70 Prozent sind allgemein produktiver, z. B. durch die KI-Funktionen in Word oder Teams. Weitere 68 Prozent haben eine höhere Arbeitsqualität und sind dadurch besser in ihren Jobs. Knapp 64 Prozent verbringen weniger Zeit mit dem Schreiben und Lesen von E-Mails.
Insgesamt können Unternehmen mit bis zu zehn Stunden Zeitersparnis pro Monat und Nutzer rechnen.
Was kostet der Microsoft 365 Copilot?
Der M365 Copilot kann als Add-on-Lizenz zur bestehenden Microsoft-365-Lizenz erworben werden. Der Preis ist mit 28,10 Euro (30 US-Dollar) pro Monat und User recht hoch. Dabei gibt es keine Mindestabnahmemenge, aber eine Lizenzlaufzeit von zwölf Monaten bei Vorkasse. So kann also ein Unternehmen bereits mit einem Investment von 337,20 Euro (360 US-Dollar) den Copilot mit einem User ein Jahr lang testen.
Wie können Nutzer die Qualität der Antwort beeinflussen?
Bei der Nutzung von Chatbots, wie dem M365 Copilot, gibt es grundsätzlich fünf Stellschrauben, durch die die Qualität der Antworten beeinflusst werden kann: das Grundmodell (Foundation Model), den Datensatz, die Parameter, den System-Prompt und den User-Prompt. Beim M365 Copilot haben Nutzer hauptsächlich durch zwei dieser Stellschrauben die Möglichkeit, die Qualität der Antworten zu beeinflussen:
- Datensatz: Nutzer können durch die Bereitstellung mehr und qualitativ besserer M365-Daten die Qualität der Antworten verbessern. Der Copilot nutzt diese Daten, um kontextuell relevante und präzisere Antworten zu generieren. Durch die Anreicherung des Datensatzes mit hochwertigen, spezifischen Informationen aus dem eigenen Unternehmensumfeld können Nutzer die Leistung des Copilots direkt beeinflussen.
- User-Prompt: Die Art und Weise, wie Nutzer ihre Anfragen formulieren (User-Prompt), hat ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Qualität der Antworten. Präzise, klar formulierte Anfragen mit relevanten Details können dem Copilot helfen, besser zu verstehen, was genau gefragt wird, und ermöglichen es ihm, genauere und nützlichere Antworten zu liefern. Durch das Anpassen des User-Prompts können Nutzer indirekt steuern, welche Informationen der Copilot in seine Antwort einfließen lässt.
Die anderen Stellschrauben wie das Grundmodell, die Parameter und der System-Prompt sind von Microsoft festgelegt.
Über den Autor: Robin Harbort, Bereichsleiter KI beim IT-Beratungsunternehmen Rewion GmbH, ist darauf spezialisiert, Unternehmen bei der Umsetzung von KI-Projekten von der Toolauswahl bis zum Change Management zu unterstützen. Mit seinem Ansatz, Digitalisierung begeisternd zu gestalten, will er Vorbehalte gegenüber KI abbauen. Er verfügt über umfassende Erfahrung mit verschiedenen KI-Technologien, einschließlich PaaS- und SaaS-Lösungen.
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