Ist Geld wirklich alles?
53 Prozent der IT-ler denken darüber nach, den Job zu wechseln: Das hat das Bildungssoftwareunternehmen Skillsoft Mitte 2022 ermittelt. Hast du dir das auch vorgenommen – und es noch nicht umgesetzt, weil du noch zweifelst? Die folgenden fünf Fragen können dir bei der Entscheidung helfen:
Was fehlt mir?
Ist dir in deinem aktuellen Job häufig langweilig, deine Aufgaben reizen dich nicht mehr oder du hast einfach Lust auf etwas Neues? Dann kann der Wechsel in ein anderes Unternehmen genau das Richtige für dich sein. Du könntest aber auch schauen, ob du nicht in deiner jetzigen Firma neue Projekte annehmen und dich weiterentwickeln kannst. Sprich deine Chefin oder deinen Chef darauf an. Du musst ja nicht sagen, dass dir langweilig ist, aber eine Formulierung wie „Ich wünsche mir neue Herausforderungen!“ zeigt dein Engagement und wird sicher positiv bewertet. So kannst du in altem Fahrwasser neue Wege entdecken. Wenn dir dagegen wirklich viele Dinge fehlen und wichtig sind, die du in deinem aktuellen Job nicht findest, dann ist es die Mühe sicher wert, nach etwas Neuem zu schauen.
Gehe ich noch gern zur Arbeit?
Manchmal ist man einfach nicht gut drauf, hat schlecht geschlafen oder sich mit jemandem gestritten – und dann leidet auch die Motivation für den Job darunter. Wenn es jedoch häufiger vorkommt, dass du keine Lust hast, zur Arbeit zu gehen, oder sogar körperliche Symptome wie Migräne oder Magenschmerzen entwickelst, ist es Zeit für die Frage, ob dein Job die Ursache dafür sein kann. Und was genau dich stört: Du fühlst dich in deinem Team nicht wohl, weil es zwischenmenschlich einfach nicht stimmt? Oder machen dich deine Aufgaben inhaltlich nicht glücklich? Der Wechsel in ein anderes Unternehmen kann all diese Probleme lösen, er kann aber auch neue hervorbringen. Das ist jedoch kein Grund dafür, etwas länger auszuhalten, wenn es dir wirklich nicht gut tut. Du solltest solche Warnsignale ernst nehmen und schauen, ob ein Jobwechsel die Lösung sein könnte.
Arbeite ich schon zu lange hier?
Manche sagen, man solle nie länger als rund sieben Jahre für einen Arbeitgeber tätig sein - um flexibel zu bleiben, den eigenen Horizont regelmäßig zu erweitern und seine Karrierechancen dauerhaft wach zu halten. Aber nur um diese Regel einzuhalten, brauchst du dich nicht unglücklich machen: Wenn du dich bei deinem aktuellen Arbeitgeber auch nach langer Zeit sehr wohl fühlst, dich dort so weiterentwickeln kannst wie du es dir wünschst, und alle Bedingungen stimmen, dann gilt: Warum nicht bleiben? Es zeigt vielleicht einfach, dass dein Unternehmen besonders gut darin ist, für seine Mitarbeitenden dauerhaft attraktiv zu sein. Wenn du dagegen fast nur aus Gewohnheit noch in einem Job bleibst, der schon länger nicht mehr zu dir passt, dann ist die Antwort wohl: Ja, du arbeitest schon zu lange hier – und es ist Zeit, für etwas Neues!
Ist Geld wirklich alles?
Bleibst du in deinem aktuellen Job vor allem, weil er gut bezahlt ist? Wenn du gleichzeitig unzufrieden bist, solltest du gut abwägen, wie viel dir ein bestimmtes Gehalt wirklich wert ist. Denn wenn dir deine Arbeit keinen Spaß macht, verursacht das andere „Kosten“: Es geht zu Lasten deines Wohlbefindens und dauerhaft kann es auch deine Gesundheit beeinträchtigen. Außerdem ist vielleicht in einem anderen Job doch mehr Geld drin als du von außen erkennen kannst: Du kannst dich zum Beispiel durch Weiterbildung attraktiver für den Arbeitgeber machen oder mit deiner Erfahrung mehr Gehalt raushandeln als du denkst.