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"Die Arbeit wird uns nicht so schnell ausgehen"

"Die Arbeit wird uns nicht so schnell ausgehen" - Golem Karrierewelt

Ein Job mit Zukunft und Sinnhaftigkeit, sicherer Bezahlung und verlässlichen Arbeitsbedingungen – so hat es Dataport zum Top-IT-Arbeitgeber geschafft.

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Im Kampf um fähige Arbeitskräfte werben viele IT-Arbeitgeber mit allerlei Vergünstigungen und Besonderheiten. Vor allem große Softwarekonzerne oder die, die es werden wollen, können dafür aus großen finanziellen Ressourcen schöpfen. Die öffentliche Hand, Verwaltungen und deren Dienstleister können da oft nicht mithalten und müssen anderes bieten.

Dataport ist dafür ein gutes Beispiel. Das Unternehmen ist eine Anstalt öffentlichen Rechts und sorgt inzwischen seit fast 20 Jahren für die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland. Begonnen hat es mit einem Pilotprojekt in Hamburg. Über die Jahre sind weitere Bundesländer hinzugekommen, die Dataport ganz oder teilweise als IT-Dienstleister betreut. Neben Hamburg gehören inzwischen Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein dazu. Träger von Dataport sind die Länder.

Das Unternehmen hat inzwischen mehr als 4.000 Angestellte, die entsprechend der Ausrichtung mehrheitlich im IT-Bereich arbeiten. Bei diesen Arbeitskräften ist Dataport offenbar beliebter als so mancher Weltkonzern: In dem von Golem.de zusammen mit Statista ermittelten Ranking der besten IT-Arbeitgeber Deutschlands hat das Unternehmen 2021 den 11. Platz erreicht und liegt damit vor Firmen, die wohl deutlich mehr finanzielle Ressourcen für ihre Mitarbeiter einsetzen können.

Wir haben darüber mit Frank Heckel, Leiter Softwareentwicklung Sachsen-Anhalt bei Dataport, gesprochen, der die Abteilung aufgebaut hat und inzwischen gemeinsam mit einer Kollegin im "Tandem" leitet, wie er selbst sagt.

Sinnhaftigkeit bei der Arbeit

Den IT-Dienstleistern der Verwaltung oder IT-Fachkräften direkt in den Behörden wird eine kritische Rolle zuteil: In ihren Jobs tragen sie sehr viel Verantwortung und sind für den reibungslosen Ablauf des Alltags essenziell. Genau das treibt auch Heckel und seine Kollegen an. "Die Sinnhaftigkeit der Arbeit ist für viele ein Grund, für mich auch", sagt er zur Frage, warum er gern bei Dataport arbeitet.

Von der Hand zu weisen ist das nicht: Vom Wirken des IT-Dienstleisters hängen letztlich Millionen von Bürgern in Deutschland ab. Gibt es dabei Probleme, sind Ärger und Häme oft groß. Dataport betreibt etwa die Rechenzentren, auf denen zahlreiche der sogenannten Fachverfahren laufen, pflegt die Netzwerke und ist für den Druck von Behördenschreiben wie Steuerbescheiden und Wahlbenachrichtigungen zuständig. Die mehr als 800 Angestellten direkt in der Softwareentwicklung erstellen dabei direkt Programme für die Verwaltung. Dataport sollte durch seine Tätigkeiten also in der Lage sein, das Leben der Bürger aktiv zum Besseren zu verändern, indem etwa Prozesse der Behörden verbessert werden.

Das macht auch für Heckel den Reiz seiner Arbeit aus. Er empfinde es als "eine sinnvolle Tätigkeit. Deswegen arbeite ich gern bei Dataport und bin irgendwie nicht so interessiert dran, in der Industrie Software zu schreiben, die einfach nur hilft, mehr Geld zu erwirtschaften."

Bezahlung und Arbeitszeiten mit fester Struktur

Trotz aller Sinnhaftigkeit der Arbeit hat Dataport aber ein Problem im Wettbewerb mit anderen IT-Firmen: die Bezahlung. Insbesondere bei Diskussionen um Angriffe mit Schadsoftware wie Emotet und den jüngsten Ransomware-Angriffen wird häufig gefragt: Ob die Behörden durch die niedrigen Einkommen wohl einfach keine fähigen Leute finden? In einem Kommentar hat Golem.de dieses Problem am Beispiel des wohl etwas überambitionierten Bundesnachrichtendienstes beschrieben.

Auch Heckel schätzt es so ein, dass der hauseigene Tarifvertrag für Softwareentwickler bei Dataport "auf jeden Fall unter dem ist, was man in der Wirtschaft verdienen kann, also insbesondere ist unser größter Standort ja in Hamburg". Abseits von Hamburg relativiert sich die Betrachtung wohl und im Vergleich mit der freien Wirtschaft zählen ja auch nicht nur die erreichbaren Spitzengehälter.

Der Haustarifvertrag von Dataport ist an den Tarifvertrag der Länder angelehnt und bietet wie dieser 15 Entgeltgruppen und sechs Entwicklungsstufen. Heckel sagt dazu: "Und es ist auch relativ klar, wo man da drin landen kann." Die Entgelttabelle (PDF) ist öffentlich einsehbar und wird in Stellenangeboten verlinkt. Schwierigen Gehaltsdiskussionen oder gar unangenehmen Vergleichen mit Kollegen wird so vorgebeugt.

Darüber hinaus bezeichnet Heckel den Tarifvertrag mit Blick auf seine eigenen Arbeitsorte Halle und Magdeburg als "fair". Für manche sind derartige Voraussetzungen vielleicht auch ein Grund, ihr Zuhause nicht für einen Job in der IT verlassen zu müssen.

Hinzu kommt, dass es feste Arbeitszeitkontingente gibt, bei Dataport sind das 38,7 Wochenstunden. "Tatsächlich ist es in anderen Firmen in der Industrie ja oft so, dass dann Überstunden einkalkuliert und einfach mit dem Gehalt abgegolten werden." Bei Dataport sei das nicht so. Obendrauf kommen 30 Tage Urlaub im Jahr, so dass eine Freizeitgestaltung für die IT-Fachkräfte einfach planbar sein sollte.

Flache Hierarchien und interessante Aufgaben

Für Heckel ist aber auch die eigentliche Arbeit an der Software sowie in den Teams eine spannende Herausforderung. Bei Dataport gebe es sowohl Software, die "irgendwann mal entwickelt wurde und weiter betrieben" werde, als auch "komplette Eigenentwicklungen" - und damit eben "die ganze Bandbreite". Maßgeblich seien letztlich die Länder, für die Dataport die Software betreibt.

Das geht natürlich nicht allein, sondern nur im Team. Zwar gebe es bei Dataport formal klare Bereiche und Hierarchien, aber "auf Augenhöhe zu sprechen, ist überhaupt kein Problem", sagt Heckel. Das gelte bis hin zum Vorstandsvorsitzenden. Eine Top-Down-Kommunikation gebe es nicht.

Auch wenn die Strukturen aus den Behörden und der Verwaltung bei Dataport sichtbar sind, etwa durch die formal klaren Hierarchien und Zuständigkeiten oder Entgeltgruppen, bemüht sich das Unternehmen um eine interne Umgestaltung. Ziel ist dabei laut Heckel "ein wirklich kollaboratives Umfeld, wo Führungskräfte sich als agile Führungskräfte verstehen".

Am wichtigsten ist Heckel aber Dataports Mission: nämlich als IT-Dienstleister dabei zu helfen, die öffentliche Verwaltung zu digitalisieren. Wohl völlig zu Recht sagt Heckel: "Die Arbeit wird uns nicht so schnell ausgehen."

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