Dienstreisen: Google spart durch Covid-19 1 Milliarde US-Dollar ein
Dienstreisen fallen weg, Events finden nur noch online statt, auch die berühmten Google-Sozialleistung nutzt kaum einer mehr.
Google spart durch Homeoffice und Reisebeschränkungen pro Jahr rund 1 Milliarde US-Dollar ein. Das geht aus einer Pflichtmitteilung des Konzerns an die US-Börsenaufsicht SEC hervor, über die zuerst die Los Angeles Times berichtete. Im ersten Quartal sparte die Google-Muttergesellschaft Alphabet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 268 Millionen US-Dollar für Ausgaben im Bereich Unternehmensevents, Reisen und Unterhaltung, "hauptsächlich aufgrund von Covid-19".
Auf das Jahr hochgerechnet wären das mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Tatsächlich erklärte Alphabet in seinem Jahresbericht, der Anfang 2021 vorgelegt wurde, dass die Werbe- und Verkaufsförderungsausgaben im Jahr 2020 um 1,4 Milliarden US-Dollar gesunken seien, da das Unternehmen die Ausgaben reduziert, Kampagnen angehalten oder verschoben und Veranstaltungen aufgrund der Pandemie auf rein digitale Formate umgestellt habe. Die "Reise- und Unterhaltungskosten" gingen um 371 Millionen US-Dollar zurück.
Google ist bekannt für besondere Sozialleistungen wie Massagen, Kantinen mit Sterneköchen und Friseuren am Arbeitsplatz, wodurch die Beschäftigten gerne gewillt sind, Überstunden zu leisten. Die meisten Google-Beschäftigten arbeiten seit März 2020 im Homeoffice ohne diese Vergünstigungen, was dem Konzern weitere Einsparungen brachte. Für Zeitarbeiter gibt es diese Vergünstigen nicht.
Google plant jedoch, noch in diesem Jahr die Büros wieder zu öffnen. Finanzvorständin Ruth Porat sagte den Investoren bei Vorlage der Quartalergebnisse, das Unternehmen plane ein Hybrid- Modell, bei dem die Beschäftigten weniger dicht als zuvor verteilt seien. Porat sagte auch, Google werde weiterhin weltweit in seine Immobilien investieren.
Bild: Spencer Platt/Getty Images