Booking.com entlässt fast den kompletten Kundendienst

Booking.com entlässt fast den kompletten Kundendienst - Golem Karrierewelt

Das Reiseportal lagert Jobs aus, um den Einsatz von Kundendienstmitarbeitern nach Bedarf erhöhen und verringern zu können.

Von Daniel Ziegener

Der Donnerstag begann für viele Mitarbeiter des weltweiten Kundendienstes von Booking.com mit einem Schock. Per Videobotschaft kündigte CEO Glenn Fogel an, dass sie in Zukunft einen neuen Arbeitgeber haben. Das niederländische Reiseportal lagert fast den gesamten Kundendienst an den Dienstleiter Majorel aus. Die Umstellung soll ab dem zweiten Quartal gelten. Betroffen sind demnach auch die Mitarbeiter aus Deutschland.

Die Meldung wurde zuerst von einem anonymen User auf Reddit verbreitet. Das Unternehmen bestätigte die Meldung gegenüber Golem.de. Booking.com beschäftigt derzeit etwa 5.000 Mitarbeiter im Kundenservice. Einzig die internen Supportcenter in Amsterdam und Manchester sollen beim Unternehmen selbst verbleiben.

Fogel sagte laut NL Times, dass das Unternehmen in der Lage sein soll, "den Einsatz von Kundendienstmitarbeitern in Stoßzeiten schnell zu erhöhen und zu verringern, wenn diese Mitarbeiter nicht mehr benötigt werden." Schon jetzt beschäftigt Majorel 2.700 Mitarbeiter, die Booking.com unterstützen.

Verunsicherung bei den Mitarbeitern

Bei den Mitarbeitern sorgt die plötzliche Ankündigung für Verunsicherung. Es bestünde zwar die Möglichkeit, einen vorerst auf sechs Monate befristeten Vertrag beim Callcenter-Betreiber Majorel anzunehmen. Unklar sei aber, was mit den Mitarbeitern passiert, die sich dagegen entscheiden - oder mit denen, die das Angebot annehmen, nach den ersten sechs Monaten.

"Wir arbeiten schon seit einiger Zeit mit ihnen zusammen, und seit etwa 1,5 Jahren bestand die Aufgabe der regulären Mitarbeiter hauptsächlich darin, die Fehler zu beheben, die beim Outsourcing gemacht wurden", schreibt der Booking.com-Mitarbeiter auf Reddit über die bisherige Zusammenarbeit mit Majorel.

Booking.com gehört zur Booking Holdings, die auch im Besitz der Flugbuchungsplattformen Kayak sowie der Tischreservierungs-App Opentable ist. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte Booking.com schon einmal 4.000 Mitarbeiter entlassen. Im letzten berichteten Quartal verzeichnete das Unternehmen wieder einen deutlichen Umsatzanstieg.

 

 

Bild: Booking.com

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