Keine Anwesenheitspflicht: Vodafone gibt das Homeoffice frei
Vodafone bietet Beschäftigten ein sehr umfangreiches Paket mit kostenloser Homeoffice-Ausstattung. Die Büros sollen aber erhalten bleiben.
Von Achim Sawall, veröffentlicht am 31. August 2021
Vodafone Deutschland erlaubt seinen Beschäftigten, ihren Arbeitsort künftig frei zu wählen. Das gab der Netzbetreiber am 31. August 2021 bekannt. Ausnahmen sind Tätigkeiten etwa als Filialmitarbeiter.
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich zukünftig mindestens einen wöchentlichen persönlichen Austausch mit dem Team vor Ort. Dem hätten 75 Prozent der Beschäftigten in einer Umfrage zugestimmt, erklärte Vodafone-Sprecherin Ute Brambrink Golem.de auf Anfrage.
Das neue Programm Full Flex Office bei Vodafone startet am 1. Oktober 2021. Schon vor der Pandemie konnte bei dem Unternehmen bis zu 50 Prozent der Arbeit im Homeoffice erledigt werden.
Eine feste Prozentzahl für das Homeoffice wird es nicht mehr geben, künftig genügen laut Vodafone formlose Absprachen mit dem Team und der Führungskraft, die auch den Kommunikationsweg festlegt. Bis zu 20 Tage pro Jahr kann aus dem EU-Ausland gearbeitet werden.
Vodafone: Büros werden umgestaltet
Das Modell gilt für alle Vodafone-Gesellschaften in Deutschland. Die Firmenstandorte sollen erhalten bleiben, um Teams zu bilden und Ideen auszutauschen.
Für die Heimarbeit bietet das Unternehmen ein umfangreiches Paket mit Homeoffice-Ausstattung, Bürostuhl, Monitor und anderem. Passende Software und den Internetanschluss stellt Vodafone. Zusätzlich erhalten Beschäftigte eine Unfallversicherung für das Homeoffice und einen Gympass für die Gesundheit.
Das neue Full Flex Konzept wird auch einen Abbau bei Vodafone-Bürostandorten mit sich bringen. Gebraucht werden weniger individuelle Schreibtische, dafür mehr Flächen für den Austausch: zusätzliche Lounge-Ecken, Kreativräume ohne den klassischen Besprechungstisch, dafür Sofas, Hocker und technische Ausrüstung.
An den ersten Vodafone-Standorten in Kerpen und Frankfurt sind die Umbauprozesse bereits nahezu abgeschlossen, weitere Standorte wie der Düsseldorfer Campus oder die Niederlassung in Ratingen sollen folgen.
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