Mit dieser Bewerbung kriegst du den Job!

Mit dieser Bewerbung kriegst du den Job! - Golem Karrierewelt

IT-ler werden gesucht wie nie – da dürfte die Bewerbung um einen neuen Job doch ein Kinderspiel sein? Nicht ganz, denn professionelle Unterlagen sind trotzdem gefragt. Wir sagen dir, wie du die perfekte Bewerbung um einen Job in der Branche zusammenstellen kannst, was du dabei unbedingt beachten solltest und wo du Hilfe findest!

First things first: Sich um einen neuen Job zu bewerben ist eine spannende Angelegenheit: Du bekommst die Chance auf neue Aufgaben, nette Kollegen, mehr Wissen und mehr Erfahrung. Wo du das alles findest und ob dieser Traumjob dann auch an dich vergeben wird, ist jetzt jedoch noch ungewiss – und diese Situation kann Nerven kosten. Umso mehr gilt: Bleib cool und mach deine Hausaufgaben. Sprich: Bereite dich gründlich auf die Bewerbung vor und stell gute Bewerbungsunterlagen zusammen. Dabei können wir dir helfen: Wir geben dir hier Tipps, wie du die Chancen auf deinen perfekten Job in der IT deutlich erhöhen kannst.

Mit einer Bewerbung „verkaufst“ du deine Persönlichkeit: Zuallererst muss gesagt werden: Auch wenn IT-ler derzeit stark nachgefragt sind, solltest du das Thema Bewerbungnicht auf die leichte Schulter nehmen. Durchdachte, professionell aufbereitete Unterlagen sind dennoch Pflicht – schließlich sollen Sie dich als Menschen mit seiner Persönlichkeit und beruflichen Expertise „verkaufen“. Mit einer Bewerbung machst du Werbung für dich selbst! Die Kernbotschaft ist immer, dass du dich als die perfekte Besetzung für eine Stelle empfiehlst – das zu vermitteln, erfordert jedoch etwas Aufwand. Mit ein paar Tools wie dem Vorlagen-Center wird es leichter. Wir erklären hier, wie du sie optimal nutzt!

Check vorab deine Anforderungen und das Unternehmen: Grundlegend wichtig ist auch, dass du dich nur auf Stellen bewirbst, die wirklich zu dir passen. Dazu musst du wissen, was dir wichtig ist – Arbeitsort, Gehalt, Aufgaben – und das mit den Angaben in der Stellenausschreibung abgleichen. Du solltest dich nur bewerben, wenn die wichtigsten deiner Anforderungen erfüllt sind, um Zeit und Ressourcen zu sparen, deine wie die des Unternehmens. Über die Unternehmen, die eine Stelle ausschreiben, solltest du dich auch vorab informieren und abschätzen, ob du dort gern arbeiten würdest. Neben den Infos auf den Websites der Firmen kannst du beispielsweise Plattformen checken, auf denen (ehemalige) Mitarbeiter sie bewerten.

1. Die Bewerbung

Anschreiben und Lebenslauf bleiben die klassischen Bestandteile einer Bewerbung – auch wenn viele Arbeitgeber diese inzwischen per Mail oder über Jobportale wie LinkedIn akzeptieren oder sich explizit wünschen, dass sie digital eingereicht wird. Du brauchst also:

1.1 Das Anschreiben

Es sieht aus wie ein klassischer Brief, enthält also unter anderem die Anschrift des Unternehmens und deine Kontaktdaten, Datum sowie eine Grußformel. Im Kernteil, in dem du deine potenziellen Arbeitgeber:innen ansprichst, hast du die Chance, dich und deine Persönlichkeit sichtbar zu machen. Wenn Arbeitgeber:innen täglich etliche solcher Briefe auf den Tisch beziehungsweise den Bildschirm bekommen, dann ist es gut, wenn dein Anschreiben im besten Sinne auffällt.

Die richtige Struktur: Du solltest im Text eine Grundstruktur einhalten, die aus Einleitung, Hauptteil und Schluss besteht. Zuerst leitest du das Anschreiben ein, indem du erklärst, dass du dich für die Stelle interessierst und warum. Dieser Part bietet die Chance, sprachlich kreativ zu sein und das Interesse des Lesers zu wecken. Versuch, dich hier möglichst authentisch und locker, aber natürlich immer auch professionell auszudrücken.

Im Hauptteil kannst du deine bisherigen beruflichen Stationen beschreiben und dabei verdeutlichen, warum sie dich auf die neue Aufgabe perfekt vorbereitet haben. Ganz am Schluss solltest du noch einmal betonen, dass du bereit für eine neue Herausforderung bist und dich auf ein persönliches Kennenlernen freust – ein „Call-to-Action“, der den oder die Empfänger:in dazu motivieren soll, dich zu einem Gespräch einzuladen.

Locker, aber professionell schreiben: Ideal ist es, wenn du es schaffst, in lockerer, aber professioneller Sprache zu erklären, warum du für den ausgeschriebenen Job am besten geeignet bist. Belege dies mit deinen Erfahrungen und deiner Motivation. Es ist der falsche Ort, um zu bescheiden zu sein: Mach im besten Sinne Werbung für dich und bringe mit einigen Sätzen klar auf den Punkt, wo deine Stärken liegen und wie diese dem Unternehmen nützen könnten. Diese Worte sind eine Ergänzung deines Lebenslaufs: Wo in der Vita die Stationen deines bisherigen beruflichen Werdegangs „nur“ nüchtern aufgelistet sind, erklärst du hier, was für ein Mensch sich dahinter verbirgt. Der Text sollte dennoch so kurz wie möglich sein – auf jeden Fall sollte das Anschreiben nicht länger als eine Seite werden.

Mit einem individuellen Anschreiben punkten: Allein die Tatsache, dass es ein individuelles Anschreiben ist, zeigt, dass du ernsthaftes Interesse an der Stelle hast. Mit Nullachtfünfzehn-Texten hat man kaum eine Chance. Von null anzufangen und komplett selbst ein Anschreibenaufzusetzen, ist aber wirklich schwer. Daher kann eine Bewerbungsvorlage wie die von Vorlagen-Center helfen: Dort gibt es Bewerbungspakete zum Download für unterschiedliche Berufsbilder und Verantwortungsstufen. Du kannst sie individuell auf deine Bedürfnisse anpassen, hast damit aber vor allem auch eine professionelle Grundlage, bei der schon alle formalen Anforderungen berücksichtigt sind. So kannst du dich ganz auf die Inhalte konzentrieren.

Individueller Ansprechpartner: Wann immer möglich, solltest du in deinem Anschreiben die/den passende:n Ansprechpartner:in auch nennen - sowohl bei der Adresse als auch in der Anrede. Wenn in der Anzeige niemand genannt wird, kannst du auch im Unternehmen anrufen und nachfragen.

1.2: Der Lebenslauf

Dein Lebenslauf, auch CV genannt (Abkürzung für Curriculum Vitae), zeigt deinen beruflichen Werdegang in Stichworten. Er sollte knapp gehalten sein – dass er aber auf keinen Fall länger als eine Seite sein darf, ist ein Mythos. Zwei Seiten sind auch völlig in Ordnung, sogar eine dritte, wenn jemand schon länger im Berufsleben steht: Wichtig ist, dass es gut lesbar bleibt und übersichtlich gestaltet ist. Gute Vorlagen gibt es hier.

Das Wichtigste nennen und Kompetenzen verdeutlichen: Konzentrier dich auf die wichtigen Punkte, und zwar die wichtigsten für genau diesen Job. Trotzdem sollte der Lebenslauf lückenlos sein und genaue Zeitangaben für alle Jobs enthalten. Nutze die Chance, deine Kompetenzen anhand deiner bisherigen Positionen zu verdeutlichen, indem du beispielsweise bei deinen bisherigen Positionen angibst, wofür du dort jeweils verantwortlich warst.

Wenn du noch am Anfang deiner Karriere stehst, ist das völlig in Ordnung und du solltest nicht versuchen, deinen CV deshalb künstlich aufzublasen, indem du vom Praktikum bis zum Nebenjob alles aufzählst. Bleib auch hier bei den wichtigsten Punkten.

Programmiersprachen und Arbeitsproben: „EDV Kenntnisse“ ist das wohl wichtigste Stichwort für eine Bewerbung in der IT-Branche: Hier solltest du die Programmiersprachen benennen, die du beherrschst, sowie die Systeme und Hardware, mit denen du sicher umgehen kannst. Gibt es Arbeitsproben im Netz, auf die du verweisen kannst, dann führe diese ebenfalls mit hier auf – oder auf der „dritten Seite“, siehe unten.

Mut zur Lücke: Lücken sind okay, Lügen nicht: Wenn du ein halbes Jahr krank warst, musst du das nicht in den Lebenslaufschreiben, aber wenn du bestimmte Qualifikationen nicht hast, dann behaupte es auch nicht. Wer noch nicht gut genug Englisch spricht, obwohl das für die Stelle gefragt ist, sollte lieber ehrlich sein und bereit sein, an diesem Thema zu arbeiten, als dass es beim Start im neuen Job ein böses Erwachen gibt.

Professionelles Foto – das nicht vom Profi stammen muss: Ein aktuelles Foto schlägt das Bild vom teuren Profi-Fotografen – wenn es ebenfalls professionell wirkt. Dazu gehören passende Kleidung, ein freundlicher Blick und eine hohe Auflösung. Verschwommene Urlaubsbilder sind natürlich ein No-Go.

Die Kinder-Frage: Wenn du Kinder hast, kannst du selbst entscheiden, ob du das im Lebenslauf angibst oder nicht. Rechtlich bist du nicht dazu verpflichtet und musst es auch von selbst im Vorstellungsgespräch nicht sagen. Wenn du aber danach gefragt wirst, empfiehlt sich eine ehrliche Antwort – am besten mit einer kurzen Erläuterung, wie die Betreuung des Nachwuchses geregelt ist.

Unterschrift und Versand: Am Ende solltest du das ausgedruckte Dokument persönlich unterschreiben – oder eine digitale Signatur in das Online-Einschreiben einfügen. Wenn du die Bewerbung per Mail versendest, dann mach ein Gesamt-pdf aus den einzelnen Seiten, damit es für die Empfänger:innen gut lesbar ist.

Gute Option für IT-ler: die „dritte Seite“: Alles, was im Lebenslauf keinen Platz findet oder dessen Umfang sprengen würde, kann man auch auf eine so genannte „dritte Seite“ stellen. Sie wird hinter den Lebenslauf eingeordnet und ist für IT-ler besonders interessant, denn darauf kannst du Projekte, an denen du mitgearbeitet hast, auflisten und damit deine Kompetenzen etwas ausführlicher belegen.

Auch für die dritte Seite gilt jedoch, dass sie klar strukturiert sein sollte und möglichst „auf den Punkt“ formuliert. Sie sollte also nicht zu viele Infos enthalten, sondern die wichtigsten kurz und knapp benennen.

1.3: Die Anlagen

Zu den Anlagen einer Bewerbung gehören Arbeitszeugnisse, Abschlusszeugnisse und Zertifikate. Diese sollten sauber kopiert und übersichtlich geordnet sein. Wähle hier die wichtigsten Dokumente aus, die für den ausgeschriebenen Job wirklich relevant sind.

Die Gestaltung: Die Bewerbung muss kein kreatives Meisterstück sein, doch sie sollte modern und professionell aussehen. Deshalb ist es wichtig, dass sie einheitlich gestaltet ist, die Formatierungen stimmen und sie einfach gut lesbar ist. Mit einer Vorlage bekommst du Dokumente, die aus einem Guss sind – so musst du dich nicht selbst um die Gestaltung kümmern, was viel Zeit und Nerven sparen kann.

Wenn du alles ausdruckst und per Post versendest, sollte die Mappe selbstverständlich sauber und ohne Schäden sein. Benutz einen Umschlag, der mit Pappe verstärkt ist, damit es nicht unterwegs zu Knicken kommt.

2. Hier findest du Hilfe!

Du musst kein Meister im Schreiben von Bewerbungen sein – dass du deinen eigentlichen Job gut kannst, ist viel wichtiger. Trotzdem sollte eine Bewerbung möglichst immer deine Professionalität widerspiegeln, um dir die besten Chancen auf eine Stelle zu ermöglichen. Deshalb: Lass dir helfen! Folgende Möglichkeiten gibt es unter anderem:

2.1 Lass die Unterlagen immer gegenlesen!

Egal ob von Freunden oder einem Familienmitglied, die in Rechtschreibung, Grammatik und sprachlichem Stil möglichst sattelfest sind oder sogar von professionellen Lektoren: Ein Tippfehler ist menschlich und wird auch schon mal verziehen, aber gerade bei Bewerbungsunterlagen reagieren die Empfänger in der Regel besonders sensibel auf Fehler. Denn die Mappen zeigen eben ein Stück weit auch die Arbeitsweise im Beruf und können ein Indiz dafür sein, ob man eher gewissenhaft unterwegs ist oder nicht. Rechtschreibfehler können den Eindruck vermitteln, dass man auch im Job einiges nicht so genau nimmt. Genauso sollte der sprachliche Stil angemessen sein, was heißt: Er sollte sowohl zum/r Bewerber:in passen als auch zum Job.

2.2 Lass dir Feedback geben!

Wenn du jemanden kennst, dem du zutraust, dass er die Qualität deiner Bewerbungsunterlagen einschätzen kann, zum Beispiel, weil sie oder er in einer Personalabteilung arbeitet oder als Führungskraft selbst Unterlagen sichtet, dann hol dir hier ein Feedback ein! Bitte um konstruktive Rückmeldung, wo vielleicht Optimierungen möglich sind und wie deine Bewerbung auf diese Person wirkt.

2.3 Hol dir bei Bedarf professionelle Hilfe!

Es gibt professionelle Bewerbungscoaches, die dich beim Erstellen der Unterlagen, beim Verfassen von Motivationsschreiben oder der Vorbereitung von Jobinterviews unterstützen können. Sie sind Profis bei allen individuellen Fragen im Bewerbungsprozess. Die Investition in so einen Coach kann sich schnell auszahlen, wenn du damit deinen Traumjob bekommst. Alternativ helfen professionell zusammengestellte Vorlagen, die ebenfalls von Profis erstellt wurden.

Internationale Bewerbung

Wenn du eine Bewerbung auf Englisch oder in anderen Sprachen einreichst, solltest du besonders aufmerksam sein. Auch wenn du selbst sehr gut Englisch sprichst, lohnt es sich hier, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, damit wirklich keine Fehler in den Dokumenten zu finden sind. Portale wie Lingoking bieten dir sowohl die Übersetzung von Texten als auch die Korrektur – und das schnell und digital. Wenn du ein Bewerbungsgespräch auf Englisch führen wirst und sprachlich nicht ganz sattelfest bist, kannst du auch auch eine:n Muttersprachler:in oder Englischlehrer:in bitten, so einen Termin mit dir vorzubereiten, indem ihr besprecht, wie du dich und deine Qualifikationen vorstellen und auf typische Fragen reagieren kannst.

Wenn du dich bei einem Unternehmen im Ausland bewirbst, kann es auch sehr hilfreich sein, wenn du dich informierst, ob es länderspezifische Anforderungen an Bewerbungen gibt und diese entsprechend einhältst.

Wenn es nicht geklappt hat

Es ist frustrierend, wenn (wieder) ein Absageschreiben im Postfach landet – klar! Du darfst dich darüber natürlich auch ärgern. Dennoch liegt in jeder Niederlage eine Chance: Du kannst lernen, was du beim nächsten Mal besser machen kannst. Wenn die Absage keine nähere Begründung enthält, kannst du durchaus nachfragen, woran es gehakt hat.

Die meisten Unternehmen wissen es zu schätzen, wenn ein Bewerber oder eine Bewerberin auch auf diese Weise Interesse zeigt. Natürlich haben alle einen knappen Zeitplan und eine ausführliche Rückmeldung kann kaum jemand geben, aber es lohnt sich, es zu versuchen. Eine Mail genügt, sie könnte zum Beispiel lauten: „Danke für Ihre Nachricht! Es ist wirklich schade, dass es diesmal nicht geklappt hat. Darf ich Sie um ein kurzes Feedback bitten, woran es gelegen hat, damit ich gegebenenfalls daran arbeiten kann?“

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